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Alle hier aufgeführten Medien und Materialien sind von den zuständigen Fachkommissionen der Medienbegutachtung für den schulischen Einsatz besonders empfohlen.

Diese Auflistung stellt nur eine kleine Auswahl der empfohlenen Filme in der SESAM-Mediathek dar. Viele der hier vorgestellten Filme sind landesweit verfügbar – aber leider nicht alle. Es kann also passieren, dass in Ihrem Medienzentrum der ein oder andere Film nicht genutzt werden kann.  

Die Medienlisten erscheinen in einem vereinfachten Format: Nun führt Sie am Ende jeder Rubrik ein Sammellink in die SESAM-Mediathek. Mit einem Klick sehen Sie dort alle empfohlenen Filme auf einen Blick.

Maske mit Kerze und Buch

GettyImages/Kvkirillo

Klasse 11–12

 

Faust I

Faust ist ein Lebenswerk Goethes das Werk, in das er viele Erfahrungen und Interessen seines ganzen Lebens einfließen lässt und sie zu etwas Größerem verbindet. Um nachvollziehen zu können, wie das Meisterwerk entstand, informiert das Medium über die ersten Berührungen des Dichters mit dem Thema als Kind, über die historische Figur Faust und über Goethe als Dichter und als Naturwissenschaftler.

Didaktische Hinweise: Das Medium bietet ausführliche Einblicke in Goethes Leben, das geprägt war von Wohlstand, Bildung und Bürgerlichkeit. Sichtbar wird dies in Sequenzen, die sich mit Architektur, Kunst, Wohnkultur, Kleidung und Reisen beschäftigen und somit den Menschen Goethe für ein jugendliches Publikum greifbarer machen. Unterstützt wird dies durch eine einfühlsame Produktionsweise, welche Goethes Lebensumfeld auf ästhetische und detaillierte Weise gut nachvollziehbar darstellt. Zur Einordnung des Gezeigten, das von Experten immer wieder auf unterschiedliche Weise kommentiert wird, ist Vorwissen über Goethes Leben und Werk vonnöten. Die in Ausschnitten gezeigte Inszenierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar entspricht nicht den gängigen Interpretationsansätzen, da sie Faust nicht als Wissenschaftler, sondern vielmehr als gescheiterten „einfachen Mann von der Straße“ zeigt. Damit können sich interessante Diskussionsanlässe für einen kritischen Rückblick der Unterrichtseinheit ergeben. Für den Einsatz im Leistungsfach Deutsch in der Sekundarstufe II.

 

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Der gute Mensch von Sezuan

Im Film werden Inhalt und Aufbau von Brechts, zwischen 1938 und 1940 entstandenem Stück „Der gute Mensch von Sezuan“ erläutert. Dabei wird der historische Kontext immer wieder fokussiert.

Didaktische Hinweise: Die klar strukturierte Kapiteleinteilung ermöglicht der Lehrkraft eine gezielte Auswahl von Themenbereichen, die das Stück oder die Person Brechts betreffen. Mit Hilfe von Experteninterviews werden die einzelnen Aspekte wie Bühnenbild, Requisiten, Garderobe der Protagonisten und Dramaturgie dargestellt. So können die Schüler unabhängig vom Vorwissen die Botschaft des Stücks gut verstehen. Das Arbeitsmaterial ist motivierend gestaltet und direkt einsetzbar.

 

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Nathan der Weise

Das 1783 uraufgeführte Drama behandelt das Verhältnis der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Auch 235 Jahre später hat es nichts von seiner Aktualität eingebüßt – wie ein Blick in den Nahen Osten lehrt. Der Film beschäftigt sich umfassend mit Gotthold Ephraim Lessing und stellt Bezüge zwischen seinen Lebensstationen und seinem Hauptwerk her. Anhand einer modernen Inszenierung am Staatstheater Mainz werden die Möglichkeiten dargestellt, einen über 200 Jahre alten Text in der Gegenwart wirken zu lassen.

Zusatzmaterial: 38 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [PDF]; 20 Testaufgaben Multiple-Choice Schüler- und Lehrerfassung [PDF]; 10 interaktive Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung; 5 MasterTool-Folien; Begleitheft [de, en] [PDF]; Sprechertexte [de, en] [PDF]; Folien [PDF]; Glossar [PDF]; Internet-Links.

Didaktische Hinweise: Die Produktion der MedienLB ist für den Einsatz im Unterricht in der Sekundarstufe II gut geeignet. Das in mehrere Kapitel unterteilte Medium gewährt in Form einer modernen Inszenierung den Lernenden auf abwechslungsreiche Weise einen Einblick in das Drama „Nathan der Weise“. Ermöglicht wird dabei ein Einblick in die Epoche der Aufklärung und in Lessings Leben und Werk, wobei Lessings Idee des Toleranzgedankens stets im Mittelpunkt steht. Somit kann die Produktion als sinnvoller Einstieg in das Unterrichtsthema dienen. Dokumentationsmaterial, Bilder, Filmaufnahmen sowie Kommentare von Literatur- und Theaterwissenschaftlern wechseln sich ab, um den damaligen Zeitgeist der Literaturepoche wie auch die bestehende Aktualität des Themas zu vermitteln. Die Materialien im ROM-Teil sind vielfältig und sehr umfangreich und bieten der Lehrperson nach vorheriger Sichtung zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.

 

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Theater

Aus den antiken Dionysien entwickelte sich das Theater, wie man es heute kennt und besucht. Der Film wirft einen Blick hinter die Kulissen und stellt die Vielzahl von Berufen, die es hinter der Bühne gibt, vor. Wie Figuren auf der Bühne durch Schauspielerei zum Leben erweckt werden, welche Gestaltungsmöglichkeiten mit Licht, Ton, Kulisse und Kostüm es gibt, ist Inhalt des Films. Aus dem griechischen Dionysoskult haben sich bis heute unzählige Sparten entwickelt, zu denen die Pantomime ebenso gehört wie das Puppentheater oder die Oper.

Zusatzmaterial: 32 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [PDF]; 20 Testaufgaben Multiple-Choice in Schüler- und Lehrerfassung [PDF]; 9 interaktive Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung; 5 MasterTool-Folien; Begleitheft [PDF]; Sprechertexte [de, en] [PDF]; Glossar [PDF]; Folien [PDF]; Internet-Links.

Didaktische Hinweise: Das Medium eignet sich gut für den Einsatz im LUT-Unterricht. Nach einem knappen Exkurs über die Geschichte des Theaters werden in einzeln anwählbaren Kapiteln die wichtigsten Gestaltungsmittel wie Bühnenbild, Licht, Ton, Sprache, Kostüm und Maske vorgestellt. Dies geschieht in Form einer kurzweiligen Führung hinter die Kulissen. Besonders anschaulich und für Schüler/innen gut nachvollziehbar wird ein großer Theaterbetrieb mit einer kleinen, mobilen Bühne verglichen. Daraus ergeben sich vielerlei Anregungen für Theaterprojekte im Klassenzimmer oder an der Schule. Darüber hinaus wird ein kurzer Einblick in die verschiedenen Berufssparten des Theaters gewährt. Das Medium wird ergänzt durch zahlreiche, gut strukturierte Arbeitsblätter, die wichtige Inhalte des Films wiederholen und vertiefen.

 

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Expressionismus in der Literatur

Die aufziehenden und bedrohlich wirkenden Veränderungen eingangs des 20. Jahrhunderts fanden ihren Niederschlag auch in der Literatur. Ausgehend von dem berühmten Gedicht „Weltende“ von Jakob van Hoddis zeigt der Film, wie sich die expressionistische Lyrik wandelte, wie sie Themen wie Großstadt, Weltekel, und den Ersten Weltkrieg aufgriff und verarbeitete. Eine Besonderheit des Films sind die Rezitationen ausgewählter Gedichte durch junge Schauspieler. Wie sich die expressionistische Prosa in der Wahl ihrer Themen und der sprachlichen Gestaltung von den Vorläufern unterschied, das ist der Inhalt eines eigenen Kapitels. Abschließend widmet sich der Film dem expressionistischen Drama.

Zusatzmaterial: 90 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung; 20 Testaufgaben; 8 interaktive Arbeitsblätter; 5 MasterTool-Folien.

Didaktische Hinweise: Die Produktion ist für den Einsatz im Unterricht in der Sekundarstufe 2 gut geeignet. Das in mehrere Kapitel unterteilte Medium vermittelt den Lernenden auf abwechslungsreiche Weise einen Überblick über die verschiedenen Gattungen (Lyrik, Prosa, Drama) wie auch die wichtigsten Autoren und deren Lebenswelt und dient somit als sinnvoller Einstieg in das Unterrichtsthema. Bilder, Texte, Originalfilmaufnahmen, die den Zeitgeist authentisch widerspiegeln, von Schauspielern vorgetragene Gedichte sowie Kommentare von Literaturwissenschaftlern wechseln sich ab, um das damalige Lebensgefühl und die daraus entstandene Programmatik und Abgrenzung der Literaturepoche zu vermitteln. Die Zusatzmaterialien sind vielfältig und sehr umfangreich und bieten der Lehrperson nach vorheriger Sichtung zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.

 

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Goethes Faust

Faust von Johann Wolfgang von Goethe gilt auch heute noch als das bedeutendste Werk der deutschen Literatur. Auch nach 200 Jahren legt die immer noch sehr lebendige Rezeption Zeugnis davon ab. Der Fokus beim Urfaust liegt auf der Gretchentragödie. Neben der Beschäftigung mit dem Inhalt des Faust zeigt der Film eine moderne und aktuelle Inszenierung des Faust vom Jugendtheater Schnawwl. Die Inszenierung zeigt ganz neue Wege. Ein teuflisches Spiel aus Realitäten, Videoprojektionen, Visionen, die ineinandergreifen. Das kann durchaus provozieren. Der Film zeigt auch die Entwicklung über 200 Jahre mit der Uraufführung und den Salzburger Festspiele. Gustav Gründgens als Mephisto findet ebenso Beachtung wie die Inszenierung von Peter Stein. Er entwickelte für die Expo 2000 in Hannover sein Faust-Projekt. Es spielte eine 80-köpfige Truppe an über zwei Tagen 15 Stunden lang. Es gab keinerlei textliche Kürzung.

Zusatzmaterial: 64 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung; 20 Testaufgaben; 5 interaktive Arbeitsblätter; 5 MasterTool-Folien.

Didaktische Hinweise: Das Medium ist für den Einsatz im Unterricht der Sekundarstufe II sehr gut geeignet, besonders auch angesichts dessen, dass Goethes Faust I als Sternchenthema im Abitur Baden-Württemberg 2019 vorgesehen ist. Die in 4 Groß-Kapitel unterteilte DVD vermittelt den Lernenden auf abwechslungsreiche Weise einen Überblick über Goethes Leben, seine literarischen Interessen und vor allem über Goethes Weiterentwicklung des Fauststoffes – basierend auf der Geschichte des historischen Vorbilds und dem Puppenspiel – bis hin zum Urfaust, zum Faust-Fragment und zum Faust I. Bilder, Texte, und Kommentare von Literaturwissenschaftlern wechseln sich im 1. Kapitel ab, um die unterschiedliche Fokussierung der goetheschen Werke und nicht zuletzt den Einfluss der Epoche der Aufklärung auf die Weiterentwicklung des Stoffes deutlich zu machen. Die Erklärungen von Schauspielern, einem Bühnenbildner und einem Regisseur im 2. und 3. Kapitel bieten eine gute Diskussionsgrundlage für die Frage, inwieweit eine moderne Inszenierung die Tragödie Goethes in ihrem Kern auch heute noch als überzeitliches „Menschheitsdrama“ wiedergeben kann. Kapitel 4 beleuchtet in gut ausgewählten Bildern und Ausschnitten verschiedene bahnbrechende Inszenierungen seit der Uraufführung, was die Bedeutung des Klassikers „Faust“ für das deutsche Theater besonders hervortreten lässt. Die Materialien im ROM-Teil sind vielfältig und sehr umfangreich und bieten der Lehrperson nach vorheriger Sichtung zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.

 

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Büchner aktuell: Woyzeck (Bühnenfassung)

Ausgenutzt, unterdrückt, gedemütigt. Der Büchnerische Woyzeck ist eine geschundene Kreatur. Von der Gesellschaft ausgegrenzt und von Eifersucht zerfressen, kommt es am Ende zu einem mörderischen Ausbruch. Das Staatstheater Kassel inszeniert dieses Stück, das nach dem frühen Tod Büchners nur als Arbeitsfragment auf einzelnen Papierbögen ungeordnet vorzufinden war.

Zusatzmaterial: 3 Filmclips; 10 Arbeitsblätter (PDF/Word); Vorschlag zur Unterrichtsplanung; 3 Filmkommentare/Filmtexte; Begleitheft; Internet-Links.

Didaktische Hinweise: Der Film der Inszenierung und das dazugehörige umfangreiche Material eignen sich hervorragend für den Einsatz im Unterricht der gymnasialen Oberstufe. Die moderne Aufführung nutzt die Fragmentstruktur der literarischen Vorlage sehr gut und reduziert zusätzlich die Handlung auf wesentliche Elemente. Diese werden in ausdrucksstarker Symbolik dargestellt. Die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen bieten eine gute Basis für die Identifikation mit den Protagonisten, wodurch die Haupteigenschaften der Figuren sowie die zentralen Themen des Stückes besonders für Jugendliche emotional nachvollziehbar werden. Die Begleitfilme mit den Kommentaren der Schauspieler verknüpfen die Problematik der gesellschaftlichen Bedeutung damals und heute in verständlicher Weise.

 

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Die Akte Kleist

Berlin, 21. November 1811: Der deutsche Dichter Heinrich von Kleist wird erschossen am Kleinen Wannsee aufgefunden. Ein spektakulärer Fall, der die Nachwelt bis heute verstört und gleichermaßen fasziniert. Was verbirgt sich hinter dem mysteriösen Tod? Was weiß man über die Frau, die mit ihm starb? Und: Wer war Heinrich von Kleist? Vor dem Hintergrund des Vorfalls am Kleinen Wannsee inszeniert die Dokumentation das Leben und den Tod Kleists als spannenden Kriminalfall.

Didaktische Hinweise: Die facettenreiche Produktion versucht auf zeitgemäße Art eine Annäherung an die Biografie Kleists. Dabei werden Fragestellungen zu seiner Biografie, seinem Werk und seinem rätselhaften Tod auf verschiedenen Ebenen thematisiert, ohne fertige Antworten anzubieten. Stattdessen werden Interpretationsansätze von Experten vorgestellt. Diese beinhalten Hinweise auf seine Herkunft, seinen beruflichen Werdegang, seine Reisen, die Zeitgeschichte und seine Beziehung zu den bedeutenden Frauen seines Lebens. Die Verwendung im Unterricht setzt Vorkenntnisse der Epoche und des Werkes voraus. Außerdem muss beachtet werden, dass der Film wegen seiner vielfältigen Schnitttechniken, unterschiedlichen Erzählebenen und häufiger Zeitsprünge der Hilfestellung durch die Lehrkraft bedarf. Das angebotene Begleitmaterial bietet einige Hintergrundinformationen sowie hilfreiche Internetlinks an.

 

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