Alle hier aufgeführten Medien und Materialien sind von den zuständigen Fachkommissionen der Medienbegutachtung für den schulischen Einsatz besonders empfohlen.

Diese Auflistung stellt nur eine kleine Auswahl der empfohlenen Filme in der SESAM-Mediathek dar. Viele der hier vorgestellten Filme sind landesweit verfügbar – aber leider nicht alle. Es kann also passieren, dass in Ihrem Medienzentrum der ein oder andere Film nicht genutzt werden kann.  

Die Medienlisten erscheinen in einem vereinfachten Format: Nun führt Sie am Ende jeder Rubrik ein Sammellink in die SESAM-Mediathek. Mit einem Klick sehen Sie dort alle empfohlenen Filme auf einen Blick.

In der Kreismitte übereinander liegende Hände

GettyImages/Pixelfit

Klasse 7–8

 

Fakt oder Fake?

Informationen sind dank digitaler Medien überall und jederzeit verfügbar. Doch nicht alles, was geschrieben und gezeigt wird, ist wahr. Willi Weitzel geht der Frage nach, was Fake News sind und wie man sie erkennen kann. Kapitel: Was sind Fake News? Wer macht Fake News? Facebook und Fake News; Fake News in anderen Medien; Mit Falschnachrichten Geld verdienen; Falschnachrichten entlarven.

Didaktische Hinweise: Der Lehrfilm aus der Reihe „Willi macht Schule“ eignet sich für einen Einsatz im Ethikunterricht in Bildungsstandard 6 und 8. Der Film kann bei einer Länge von etwas mehr als einer halben Stunde als Ganzes, aufgrund seiner klaren Kapitelstruktur aber auch gezielt zu einzelnen Aspekten des Themas „Fakenews“ eingesetzt werden. Er zeigt, wie und mit welchen Zielen Fake-News entstehen, warum sie für Rezipienten interessant sind, er klärt darüber auf, wie z.B. Facebook als Unternehmen mit Fakenews umgeht, und formuliert Tipps, wie User Fake News erkennen können. Dabei kommen verscheidene Medienexperten zu Wort, deren Aussagen von Moderator Willi jeweils zusammengefasst, aber weder hinterfragt noch aktiv zur Diskussion gestellt werden. So schafft dieses Medium zwar lediglich die gemeinsame Wissensbasis, auf der dann aber die für den Ethikunterricht relevanten Fragen zur Reflexion und Bewertung der Mediengesellschaft gestellt, diskutiert und beurteilt werden können. Das Material bietet Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Formen der Inhaltssicherung (Lückentext, Quizfragen, Würfelspiel), die auch digital eingesetzt werden können. Fragestellungen zu Transfer und Reflexion fehlen.

 

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Ein Dorf sieht schwarz

Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt begegnen und alles tun, um den „Exoten“ das Leben schwer zu machen.

Didaktische Hinweise: Die französische „Culture-Clash-Komödie“ spielt zwar im ländlichen Frankreich der 70er Jahre, doch gerade dieses spezielle Setting und die Dramaturgie, die bewusst mit Klischees und Typisierung arbeitet, ermöglichen eine unverkrampfte Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Diskriminierung einerseits und den Schwierigkeiten von Migration und Integration andererseits. Aus der Distanz betrachtet ist eine multiperspektivische Analyse der verschiedenen Aspekte und Herausforderungen von Migration leichter und die Übertragungsmöglichkeiten auf die jeweilige Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sind vielfältig. Der humoristische Grundton und das Happy End tragen zu einer emotionalen Verknüpfung mit diesem Thema bei – jenseits von Betroffenheit, Anklage, Ablehnung und Überforderung. Schülerinnen und Schüler können sich mit den Kindern, aber auch mit den Eltern und deren spezifischen Diskriminierungserfahrungen identifizieren. Das Arbeitsmaterial bietet einige sehr gute Impulse, Informationen und Arbeitsaufträge zur Filmanalyse, Rechercheaufträge zur Situation von dunkelhäutigen Sportlerinnen und Sportlern in Deutschland, Definitionen der zentralen Fachbegriffe (Vorurteile, Stereotypen usw.) sowie einige Fragen und Anregungen zum Thema Fremdenfeindlichkeit.

 

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Kuap

Eine Kaulquappe verpasst die Entwicklung zum Frosch und bleibt alleine zurück, doch im Weiher gibt es viel zu erleben und der nächste Frühling kommt bestimmt. Eine kleine Geschichte über das Großwerden.

Didaktische Hinweise: Der animierte Kurzfilm, der ohne Worte auskommt und nur mit Geräuschen arbeitet, verweist in einer Parabel aus dem Tierreich augenzwinkernd darauf, dass kein Frosch dem anderen gleicht und dass es bei allen Entwicklungsschritten im Heranwachsen Zeitfenster gibt, die stark variieren können. Er zeigt anhand der Kaulquappe, deren Gliedmaßen nicht wachsen wollen, wie schnell eine Abweichung von der vermeintlichen Norm zur Exklusion und zur Diskriminierung führen kann, macht aber auch deutlich, dass das Leben mit einer solchen Beeinträchtigung positiv gestaltet und glücklich gelebt werden kann und weitere Entwicklungen nicht ausschließt. Er formuliert somit einen eindringlichen Appell für Inklusion, Solidarität und Vielfalt. Er kann im Bildungsstandard 6 und 8 im Themenfeld „Ich und Andere“ als Impulsmedium eingesetzt werden. Es liegt kein Arbeitsmaterial vor.

 

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Social Media – Kompetenzen für die digitale Welt

Folgende Themenfelder werden behandelt: Social Media Basics, Datenschutz, Influencer, Fake News, Hate Speech, Cybermobbing, Extremismus und Populismus.

Didaktische Hinweise: Vier Lerneinheiten zur Förderung der wichtigsten Kompetenzen für die digitale Welt. Zum Thema Datenschutz gibt es ein Arbeitsblatt. Die übrigen Themen bieten neben einem Arbeitsblatt Bilddateien sowie klicksafe-Textdateien für die Unterrichtsvorbereitung und zur Anregung von Unterrichtsideen. Alle Arbeitsblätter sind altersgerecht und ansprechend gestaltet und dienen mit abwechslungsreichen operatorengestützten Arbeitsaufträgen zur Förderung aller prozessorientierten Kompetenzen. Zu manchen Themen gibt es auch interaktive inhaltssichernde Arbeitsblätter. Die Kurzdokumentationsfilme entsprechen den Sehgewohnheiten der Lernenden – eine junge Sprecherin vermittelt gestützt durch Bildbelege die wichtigsten Inhalte zum jeweiligen Themengebiet. Das Medium kann sehr gut im Bildungsstandard 8 eingesetzt werden.

 

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Massentierhaltung

Der Film geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen Tiere für die industrielle Verwertung gehalten werden. Welche Möglichkeiten hat man, auf diese Bedingungen Einfluss zu nehmen?

Didaktische Hinweise: Inhaltlich lassen sich alle Kompetenzen zum Thema Verantwortung für Tiere anschaulich und mithilfe von Interviewsequenzen, u. a. mit der Bundeslandwirtschaftsministerin, fördern. Anhand des ansprechend gestalteten Arbeitsmaterials können die Aspekte operatorengestützt reflektiert und vertieft werden.

 

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Zu gut für den Müll?

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland auf dem Müll. Im Film wird nachgefragt, warum so viele gute Lebensmittel in den Containern der Supermärkte enden.

Didaktische Hinweise: Der Film und seine Arbeitsmaterialien bieten eine gute Grundlage, um sich sowohl reflexiv als auch handlungsorientiert mit unserem Umgang mit wertvollen Ressourcen auseinanderzusetzen und Nachhaltigkeit als zentralen Wert für unser Handeln zu begreifen.

 

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Nikotin

Rauchen war lange Zeit voll in unserer Gesellschaft integriert. Egal ob im Kino, im Flugzeug oder in der Talkshow – überall durfte man rauchen. Rauchen war schließlich „cool“. Doch dieses Bild hat sich mittlerweile bei vielen geändert. Denn Rauchen birgt zahlreiche gesundheitliche Gefahren.

Zusatzmaterial: 6 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [Word/PDF]; 13 Bilder; 17 Grafiken; 15 Infoblätter; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Der Lehrfilm eignet sich sehr gut zum Einsatz im Rahmen der Suchtprävention im Bildungsstandard 8. Dazu trägt der gelassene, aber dennoch klare Grundton bei, der vor allem durch die Interview-Sequenzen mit dem Experten aus der Tabak-Ambulanz der Münchner Universität getragen wird. So werden in Kürze, aber prägnant, die Wirkung von Nikotin im Gehirn, die anderen Inhaltsstoffe einer Zigarette und ihre Wirkungen auf den Körper und die Interessen der Tabakindustrie erläutert. Das Arbeitsmaterial bietet Arbeitsblätter zur Inhaltssicherung, aber auch handlungsorientierte Aufgaben zum Thema Sucht und Umgang mit Drogen.

 

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Nicht ohne uns!

Wie sehen Kinder die Welt und wie sieht ihre Welt aus? Welche Träume und Wünsche haben sie? Und welche Ängste und Sorgen? In der Dokumentation werden 16 Kinder aus 15 Ländern und fünf Kontinenten zu Themen, die sie beschäftigen, befragt. Ziel ist es, Kindern auf der ganzen Welt eine Stimme zu geben. Dazu werden die Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren in ihrem Lebensalltag begleitet. Die Kinder beantworten in Interviews Fragen zu Familie, Schule, Gesellschaft und ihrer Zukunft. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensbedingungen und Persönlichkeiten verbindet alle Kinder ein gemeinsames Ziel.

Zusatzmaterial: Infos zu den Filmen und den Materialien; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; Infomaterial; Arbeitsmaterial; 7 Arbeitsblätter; Making of; 10 Bilder; Medientipps; Internet-Links.

Didaktischer Hinweis: Anhand verschiedener Themen (Morgendliches Erwachsen, Vor der Schule, Schulwege, Familie, Schule und Schulwege, Krieg und Flucht, Zukunftsperspektiven und andere) stellen Kinder auf der ganzen Welt ihren Alltag vor. Diese Dokumentationen eignen sich aufgrund des Alters der Protagonisten sehr gut für einen Einsatz im Bildungsstandard 6, können aber auch noch in Klasse 7 eingesetzt werden. Schülerinnen und Schüler erkennen dabei ohne moralischen Zeigefinger, in welcher privilegierten Situation wir hier in Deutschland leben, verstehen die zentrale Bedeutung von Menschen- und Kinderrechten und erfassen bei aller Differenz die grenzüberschreitende Gültigkeit bestimmter Werte wie Familie, Freundschaft, Bildung, Gesundheit oder Umweltschutz. Der Materialteil bietet für jede Dokumentation sowohl Hintergrundinformationen zu den Besonderheiten der vorgestellten Länder als auch Impulsfragen für eine erste Auseinandersetzung mit den Kindern und ihrer Lebenssituation. Auch die online-Plattform zu diesem Filmprojekt, auf die im Materialteil verwiesen wird, eignet sich sehr gut für einen Einsatz im Unterricht. Dort können die Schülerinnen und Schüler weitere Kinder kennen lernen, die in dem großangelegten Filmprojekt, das 199 Kinder aus allen Ländern der Welt vorstellen möchte, bereits filmisch begleitet wurden.

 

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Butterfly Circus

Amerika zur Zeit der Weltwirtschaftskrise: Der berühmte „Butterfly Circus“ reist unter der Leitung von Zirkusdirektor Mr. Mendez von Stadt zu Stadt. Ihr Ziel: Den Menschen inmitten von Unsicherheiten und allgemeiner Niedergeschlagenheit Freude und neue Hoffnung zu bringen. Bei seinen Reisen durchs Land trifft er auf einem Rummel auf Will, einen jungen Mann, der weder Arme noch Beine hat und gezwungen ist, als „Rarität“ in einer Freakshow seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nach Jahren der Demütigung wird Will von Mendez in den „Butterfly Circus“ aufgenommen. Dort erfährt er zum ersten Mal in seinem Leben Wertschätzung. Und er entdeckt ungeahnte Fähigkeiten, die seinem Leben Sinn und ihm selbst neue Hoffnung geben.

Zusatzmaterial: Behind the Scenes; Outtakes; Material zum Weiterdenken/Denkanstöße (PDF).

Didaktische Hinweise: Der Kurzspielfilm beeindruckt durch seine opulente Bildsprache und seine emotionalisierende Filmmusik, die den Zuschauer in eine vergangene fabelhafte Welt im weiten Westen Amerikas entführen. Mit großer Kraft vermittelt er dabei die Botschaft von der Schönheit und Stärke in jedem Menschen, die nur darauf wartet, entfaltet zu werden. Dabei kommt dem Zirkusdirektor Mr. Mendez aber zunehmend die Rolle eines Messias zu, der die Menschen auserwählt, ihnen die Augen für die eigene Wertigkeit öffnet und sie zu ihrer Metamorphose befähigt. Vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte des Hauptdarstellers Nicholas James Vujicic, der als Evangelist und Motivationstrainer durch die Welt reist und vom Wunder seiner eigenen „Ent-Hinderung“ erzählt, wirkt der Spielfilm leicht manipulativ. Dieser Eindruck wird durch die Materialien zum Weiterdenken, die stark evangelikal-religiös ausgerichtet sind, bestärkt.

 

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Klasse 9–10

 

Merkmale einer Verschwörungstheorie

Online-Mediensammlung für die Klassenstufen 10-13

Das Medium widmet sich den Fragestellungen: Wie funktionieren Verschwörungstheorien? Warum glauben Menschen an Verschwörungsmythen? Welche Rolle spielt das Internet bei der Verbreitung? Welche Interessen stecken dahinter? Worin bestehen konkret die Gefahren – wie Antisemitismus und Antipluralismus?

Vorgestellt werden historische und aktuelle Verschwörungsgeschichten: von den angeblichen jüdischen Brunnenvergiftern im Mittelalter über die Dolchstoßlegende zum Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Leugnung der Mondlandung oder der sogenannten „Bielefeld-Verschwörung“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es hinterfragt auch die jüngsten Mythen zu „Chemtrails“, „Adrenochrom“, „Umvolkung“ oder die Leugnung der Existenz der Bundesrepublik Deutschland oder des Corona-Virus. Es wird auf die Urheber, Trittbrettfahrer und Nutznießer von Verschwörungstheorien hingewiesen und auf Bewegungen wie die „Reichsbürger“ oder die „Querdenker“ sowie auf deren ideologischen Unterbau eingegangen. Die Vernetzung und Wiederholung der Verschwörungsgeschichten und der immer wiederkehrende Antisemitismus darin werden beleuchtet.

Didaktische Hinweise: Ein 20-minütiger Lehrfilm zum Thema Verschwörungstheorien. Als Aufhänger dienen Instagram-Filmschnipsel von Xavier Naidoo in denen er tränenüberströmt von der von QAnon verbreiteten Theorie der Adrenochrom-Produktion berichtet. Recht rasch geht der Film zu weiteren Beispielen von Verschwörungstheorien über und eröffnet so die Möglichkeit einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Lernende erhalten eine Definition und erfahren von den Gefahren sowie den Gründen, warum Menschen sich zu diesen Theorien hingezogen fühlen. Ausserdem werden verschiedene Beispiele für Verschwörungstheorien erläutert, wie z. B. die sog. Chemtrails. Das Arbeitsmaterial enthält klassische und interaktive Aufgaben, vorwiegend zur Inhaltssicherung. Anhand eines Arbeitsblattes zur Broschüre „Der goldene Aluhut“ können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über Verschwörungstheorien vertiefen. Das Medium kann sehr gut zur Erarbeitung innerhalb des Themenkomplexes Medien und Wirklichkeiten im Bildungsstandard 10 eingesetzt werden. Es lassen sich damit alle prozessorientierten Kompetenzen fördern. Besonders wertvoll sind die Tipps zum Umgang mit Verschwörungstheorien am Ende des Films.

 

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The Beauty

Die Fische treiben elegant im Wasser, die Muräne rekelt sich majestätisch in den zerklüfteten Unterwasserfelsen, die Seeanemonen werden von der Strömung hin- und hergetrieben. Der Betrachter wird von einem faszinierenden Unterwasser-Bilderkosmos regelrecht „eingelullt“. Doch ein genauer Blick auf die zu bewahrende „Schönheit“ zeigt, dass ein Fischschwarm nicht zwangsläufig aus Fischen bestehen muss.

Didaktische Hinweise: Der animierte Kurzfilm eignet sich sehr gut für einen Einsatz zum Themengebiet Mensch und Natur in allen Jahrgangsstufen. Durch seine Lauflänge und seine Verführungskunst lässt er sich sehr gut als Impulsmedium einsetzen. Der Zuschauer wird visuell und auditiv in eine bezaubernde Unterwasserwelt entführt. Fast unbemerkt schleichen sich in die wunderschönen Bilder Plastikartikel, die mit den natürlichen Lebewesen verschmelzen. Der Film führt dem Zuschauer auf irritierende Art und Weise die Folgen von Plastik in den Weltmeeren vor Augen und regt zur Diskussion an. Das Arbeitsmaterial bietet operatorengestützte analytische sowie handlungs- und produktionsorientierte Arbeitsaufträge aller Anforderungsbereiche.

 

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Ein Dorf sieht schwarz

Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt begegnen und alles tun, um den „Exoten“ das Leben schwer zu machen.

Didaktische Hinweise: Die französische „Culture-Clash-Komödie“ spielt zwar im ländlichen Frankreich der 70er Jahre, doch gerade dieses spezielle Setting und die Dramaturgie, die bewusst mit Klischees und Typisierung arbeitet, ermöglichen eine unverkrampfte Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Diskriminierung einerseits und den Schwierigkeiten von Migration und Integration andererseits. Aus der Distanz betrachtet ist eine multiperspektivische Analyse der verschiedenen Aspekte und Herausforderungen von Migration leichter und die Übertragungsmöglichkeiten auf die jeweilige Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sind vielfältig. Der humoristische Grundton und das Happy End tragen zu einer emotionalen Verknüpfung mit diesem Thema bei – jenseits von Betroffenheit, Anklage, Ablehnung und Überforderung. Schülerinnen und Schüler können sich mit den Kindern, aber auch mit den Eltern und deren spezifischen Diskriminierungserfahrungen identifizieren. Das Arbeitsmaterial bietet einige sehr gute Impulse, Informationen und Arbeitsaufträge zur Filmanalyse, Rechercheaufträge zur Situation von dunkelhäutigen Sportlerinnen und Sportlern in Deutschland, Definitionen der zentralen Fachbegriffe (Vorurteile, Stereotypen usw.) sowie einige Fragen und Anregungen zum Thema Fremdenfeindlichkeit.

 

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Masel Tov Cocktail

Dimitrij Liebermann (19) ist Jude, Sohn russischer Einwanderer und er hat Tobi geschlagen. Dafür soll er sich entschuldigen. Nur leid tut es ihm nicht unbedingt. Auf dem Weg zu Tobi begegnet Dimitrij ein Querschnitt der deutschen Gesellschaft mit Vorurteilen und immer wieder ein Problem, das es auszuhandeln gilt: seine deutsch-jüdische Identität.

Didaktische Hinweise: Der halbstündige Spielfilm arbeitet mit Elementen des Dokumentarfilms, so dass er suggeriert, dem Publikum, das vom sehr sympathischen Protagonisten, einem jüdischen Jugendlichen mit russischen Wurzeln, direkt angesprochen wird, die Wirklichkeit zu zeigen – eine deutsche Wirklichkeit, in der Antisemitismus in den verschiedensten Ausprägungen ständig präsent ist, so dass der 16-jährige Dima permanent mit seiner Religion und den damit verbundenen Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert wird, auf die er schließlich mit Gewalt reagiert. Diese Aggression als Akt der Selbstbehauptung wird von Dima reflektiert, indem er uns als Zuschauerinnen und Zuschauer mit verschiedenen Personen aus seinem Leben (Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Lehrer, Politiker, Familienangehörige, Mitglieder der jüdischen Gemeinde) zusammenbringt, die in ihren Gesprächen mit Dima in zugespitzt-satirischer Weise für die verschiedenen Formen von Antisemitismus, Antiislamismus und Intoleranz stehen und deren latente und offen aggressiv-verletzende Wirkung deutlich machen. Schülerinnen und Schüler werden so zu einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der Gewalt und mit deren Wirkung angeregt.

 

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Social Media – Kompetenzen für die digitale Welt

Folgende Themenfelder werden behandelt: Social Media Basics, Datenschutz, Influencer, Fake News, Hate Speech, Cybermobbing, Extremismus und Populismus.

Didaktische Hinweise: Vier Lerneinheiten zur Förderung der wichtigsten Kompetenzen für die digitale Welt. Zum Thema Datenschutz gibt es ein Arbeitsblatt. Die übrigen Themen bieten neben einem Arbeitsblatt Bilddateien sowie klicksafe-Textdateien für die Unterrichtsvorbereitung und zur Anregung von Unterrichtsideen. Alle Arbeitsblätter sind altersgerecht und ansprechend gestaltet und dienen mit abwechslungsreichen operatorengestützten Arbeitsaufträgen zur Förderung aller prozessorientierten Kompetenzen. Zu manchen Themen gibt es auch interaktive inhaltssichernde Arbeitsblätter. Die Kurzdokumentationsfilme entsprechen den Sehgewohnheiten der Lernenden – eine junge Sprecherin vermittelt gestützt durch Bildbelege die wichtigsten Inhalte zum jeweiligen Themengebiet. Das Medium kann sehr gut im Bildungsstandard 8 eingesetzt werden.

 

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Der Tatortreiniger

Der Chef einer Consulting-Firma findet ein sadistisches Vergnügen daran, seine Mitarbeiter zu demütigen. Schotty gerät mit dem Chef aneinander und wird in eine Diskussion über Arbeit und Würde verwickelt. Zunächst wird Schotty verunsichert – bis er den Spieß umdreht.

Didaktische Hinweise: Das Medium stellt die Frage nach dem Stellenwert der Menschenwürde in unserer Leistungsgesellschaft. Beim Zuschauer werden durch die Entwürdigung Schottys eindringliche Emotionen ausgelöst. Das sehr gut ausgearbeitete Arbeitsmaterial bietet vielfältige kreative und analytische Impulse auch im Kontext von Schule.

 

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Zu gut für den Müll?

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland auf dem Müll. Im Film wird nachgefragt, warum so viele gute Lebensmittel in den Containern der Supermärkte enden.

Didaktische Hinweise: Der Film und seine Arbeitsmaterialien bieten eine gute Grundlage, um sich sowohl reflexiv als auch handlungsorientiert mit unserem Umgang mit wertvollen Ressourcen auseinanderzusetzen und Nachhaltigkeit als zentralen Wert für unser Handeln zu begreifen.

 

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Keine Angst vorm schwarzen Mann

Der Dokumentarfilm wirft ein Licht auf die Integration durch Sport und das Vorbeugen von Rassismus im Alltag. Im Zentrum stehen neben Assan Jallow z.B. der ehemalige Nationalspieler Patrick Owomoyela, der Integrationsbeauftragte des DFB Cacau, der Fan-Beauftragte Daniel Lörcher und äußern sich zu Integration, Sport und Rassismus.

Didaktische Hinweise: Zum einen ist gelingende Integration von einem starken sozialen Netzwerk abhängig, in dem Sport und Vereinsarbeit eine große Rolle spielen. Zum anderen offenbart sich die Ungerechtigkeit der deutschen Asylgesetzgebung, in der ein Bleiberecht nicht an gelungene Integration, sondern erbrachte schulische Leistungen geknüpft wird.

 

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Play

Die 17-jährige Jennifer ist gerade mit ihren Eltern umgezogen. Sie flüchtet sie sich in die virtuelle Spielewelt „Avalonia“. Schließlich verschmelzen Spiel und Realität so sehr, dass sie ihren Vater für einen Spielgegner hält und ihn schwer verletzt.

Didaktische Hinweise: Der Film kann sehr gut in den Themenfeldern „Medien und Wirklichkeiten“ und „Glück und Moral“ eingesetzt werden. Das Arbeitsmaterial bietet zum Teil interaktive Aufgaben, die an der Medienerfahrung der Zielgruppe ansetzen.

 

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Die Hälfte der Welt gehört uns

Dokudrama über den Kampf engagierter Frauen aus Europa für das Wahlrecht: Marie Juchacz, Anita Augspurg, Emmeline Pankhurst und Marguerite Durand. Für ihr politisches Engagement wurden sie verspottet, eingesperrt und gefoltert. Gemeinsam standen sie an der Spitze des Kampfes tausender Frauen um Gleichberechtigung – quer durch Europa.

Didaktische Hinweise: Die vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen produzierte Doku-Fiktion (zwei aufeinander aufbauende Episoden à 52 min) zeichnet den Kampf um das Frauenwahlrecht in England, Frankreich und Deutschland um die letzte Jahrhundertwende nach. Dabei wird das politische, gesellschaftliche und agitatorische Wirken von drei Frauenrechtlerinnen (alle von herausragenden Schauspielerinnen dargestellt) in Spielszenen inszeniert, die durch historische Aufnahmen ergänzt und damit quasi belegt werden. So wird der harte und lang andauernde Kampf um Gleichberechtigung gleichermaßen emotional (zuweilen fast pathetisch) und faktenorientiert dargestellt.

 

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Hasskommentare und falsche Likes

In den sozialen Medien wird kräftig getrickst. Man kann alles kaufen, was Kunden im Netz erfolgreicher erscheinen lässt. Ein Unternehmen aus Hamburg beispielsweise vermittelt Likes, Kommentare und Klicks. Wer viel zahlt, kriegt auch viel künstliche Resonanz. Wenn es besonders schnell gehen soll, werden auch Social Bots eingesetzt.

Didaktische Hinweise: Die in Einzelkapitel unterteilbare Dokumentation kann sehr gut ab Bildungsstandard 10 eingesetzt werden, da sie die komplexeren Zusammenhänge von sozialen Medien und falschen Likes aufzeigt und sich deshalb insbesondere dazu eignet, über Werte und Normen in sozialen Medien zu diskutieren. Unter Einbezug von Experten, z. B. einem Professor für politische Datenwissenschaft, einem Journalisten, einem Like- und Kommentarvermittler sowie einem Ex-Troll erfahren Schülerinnen und Schüler, wie leicht man über die Zuschaltung von Social Bots oder menschlichen Trollen ein gefälschtes gutes Image im Netz erzielen kann, um so auf das (politische) Meinungsbild in sozialen Medien Einfluss zu nehmen. Sie lernen, dass es nicht ausreicht, sich ausschließlich über soziale Medien zu informieren, da diese nicht Grundlage einer differenzierten Meinung sind, und dass es eine gesellschaftliche Aufgabe ist, darüber aufzuklären. Die Arbeitshilfe bietet neben didaktischen Hinweisen operatorengestützte Arbeitsaufträge aus allen Anforderungsbereichen zur Inhaltssicherung und handlungs-und produktionsorientierte Möglichkeiten zur Vertiefung (z. B. die Funktionsweise von Algorithmen) sowie ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen. Auf diese Weise deckt das Medium alle Kompetenzstufen des Fachs Ethik bis hin zu Handlungsalternativen sehr gut ab.

 

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Wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert

Ob auf dem Acker, in der Fabrik, im Büro, im Pflegeheim oder im Operationssaal, kleine, intelligente Roboter und Computer werden zu „smarten“ Assistenten, aber auch zu unseren Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt. Digitale Nomaden und Clickworker haben keine festen Arbeitsorte, Arbeitszeiten oder Arbeitsverträge mehr. Wie können wir unsere künftige Arbeitswelt mitgestalten?

Didaktischer Hinweis: Der Hauptfilm des interaktiven Mediums bietet einen mit Experteninterviews und Animationen unterfütterten Abriss über den Begriff Arbeit und seine gesellschaftlichen Implikationen und skizziert, wie sich durch die Digitalisierung unsere Arbeitswelt in Zukunft verändern könnte. Außerdem gibt es inhaltssichernde interaktive Arbeitsmaterialen sowie ein großes Repertoire an Bildmaterial. Anhand des sehr reichhaltigen Materialteils lassen sich alle Informationen des Hauptfilms – auch teilweise selbstständig von den Schülerinnen und Schülern interaktiv – erarbeiten.

 

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Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz – Rayk Anders

Die Dokumentation verfolgt ein Team, das „undercover“ als Trolle und Hater im Netz unterwegs war und berichtet von gesteuerten Shitstorms, Mobbingattacken und Wahlmanipulationen in der Szene.

Didaktische Hinweise: Die preisgekrönte Webvideo-Dokumentation lässt sich ab Bildungsstandard 10 zum Themenkomplex Medien und Wirklichkeiten einsetzen. Durch den unvermittelten Start, die schnellen Schnitte, die hohe Informationsdichte und die Sprechgeschwindigkeit wirkt die Suche nach den Trollen zunächst diffus und ohne klare Linie. Immer wieder überlagert die Selbstdarstellung der Journalisten im schicken Hipster-Setting den komplexen Inhalt und bietet fast keinen Raum für ein sicherndes Zwischenfazit. Auf diese Weise wirkt das Medium zunächst eher emotional und manipulativ. Der Zuschauer gelangt aber im Laufe der Recherche doch zu wichtigen Erkenntnissen und da die Machart Schülerinnen und Schüler ganz unvermittelt in ihrer medialen Sprache anspricht, kann das Web Video als Impulsmedium eingesetzt werden. Das im Netz angebotene Bonusmaterial, in dem einige Inhalte vertieft werden, ist für eine Aufbereitung im Unterricht hilfreich.

 

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Familie – Zwischen Geborgenheit und Konflikt

Familienleben im 21. Jahrhundert ist von einer großen Vielfalt an Lebensentwürfen geprägt. Die Produktion porträtiert drei unterschiedliche Familien und stellt sowohl deren Alltag als auch damit einhergehende Herausforderungen dar. Thematisiert wird unter anderem das Spannungsfeld zwischen Geborgenheit und Konflikt, Familienformen der Gegenwart, Rollenbilder, Regeln im familiären Zusammenleben sowie die Bedeutung religiöser Überzeugungen. Ergänzend veranschaulicht ein historischer Überblick die Entwicklung der Familie von der Antike bis heute.

Zusatzmaterial: 6 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [PDF/Word]; 10 Bilder; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Der Lehrfilm eignet sich aufgrund seiner klaren Struktur und der sinnvollen didaktischen Reduktion sehr gut für den Einsatz im Ethikunterricht in Bildungsstandard 8. Die drei gleichermaßen sympathischen Familien stehen exemplarisch für drei verschiedene Lebensformen und bieten in ihrer Unterschiedlichkeit Raum für Identifikation und Abgrenzung und somit vielfältige Diskussionsanlässe. Die Interviewsequenzen mit Eltern und Kindern werden durch verständliche Erläuterungen einer Soziologieprofessorin abstrahierend unterfüttert und durch einen grafisch dargestellten historischen Überblick ergänzt. Das Arbeitsmaterial bietet viele methodisch variantenreiche, altersangemessene und praxisorientierte Arbeitsaufträge, auch zu einem interreligiösen Vergleich.

 

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Hass im Internet

Hasskommentare überfluten das Internet und die sozialen Netzwerke. Der Film Hass im „Internet“ porträtiert vier Personen, die solchen Angriffen ausgesetzt sind und zeigt, wie sie sich dagegen zur Wehr setzen. Dabei kommen auch die strafrechtlichen Folgen zur Sprache, die unbedachte Äußerungen nach sich ziehen können. Unterstützt durch umfangreiches Unterrichtsmaterial werden konkrete Handlungsmöglichkeiten gegen Hass im Netz aufgezeigt, aber auch die Probleme im Umgang mit der Online-Hetze diskutiert.

Zusatzmaterial: 12 Arbeitsblätter teilweise in Schüler- und Lehrerfassung [PDF/Word]; 6 Bilder; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Der Lehrfilm eignet sich sehr gut für den Einsatz im Ethikunterricht der Kursstufe. Durch sinnvoll ausgewählte Interviewpartner aus den Bereichen Politik und Wirtschaft ist er nah an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Er vermeidet es, reißerisch zu sein, obgleich er in plastischer Weise die Dimensionen von Hass im Internet zeigt. Durch seinen klaren Appellcharakter und zeigt er den Schülerinnen und Schülern Handlungsmöglichkeiten auf und nimmt sie damit in die Verantwortung. Das Zusatzmaterial ist eher für den Bildungsstandard 10, gibt aber auch für die Kursstufe hilfreiche Impulse.

 

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Von Aristoteles bis Habermas – Grundpositionen der Ethik

Auf dem Weg zum Erwachsensein erfahren Jugendliche: Es gibt Situationen, in denen gibt es kein eindeutiges „Richtig“ oder „Falsch“. Gleichzeitig trägt es zum gelingenden Zusammenleben in der Gesellschaft bei, die Begründungsmuster hinter dem Handeln anderer zu reflektieren und Taten vor diesem Hintergrund einzuordnen. In der Produktion wird deutlich, dass unterschiedliche Grundpositionen philosophischer Ethik dabei zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Ob Aristoteles, Immanuel Kant, Jeremy Bentham, John Stuart Mill und Jürgen Habermas sich als gute Ratgeber für die Praxis erweisen? Mithilfe ihrer Ansätze können eigene Maßstäbe bewusstgemacht und durch Hinterfragung die eigene moralische Entwicklung gefördert werden.

Zusatzmaterial: 10 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [PDF/Word]; 1 Filmtext; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Das Medium ist hervorragend für einen Einsatz im Ethikunterricht geeignet. Es erläutert die vier Hauptpositionen philosophischer Ethik anschaulich sowie begrifflich sauber und klar und stellt diese anhand eines schülernahen Falles einander gegenüber. Die sehr ansprechende Illustration dient hierbei der Vereinfachung und als Memorierhilfe, da sie auch abstrakte Begriffe einleuchtend visualisiert. Die Arbeitsmaterialien dienen sowohl der Inhaltssicherung als auch der Vertiefung in der Kursstufe. Dies macht das Medium für alle möglichen Unterrichtssituationen (Einstieg, Erarbeitung, Wiederholung und Festigung) sehr geeignet.

 

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Klasse 11–12

 

Masel Tov Cocktail

Dimitrij Liebermann (19) ist Jude, Sohn russischer Einwanderer und er hat Tobi geschlagen. Dafür soll er sich entschuldigen. Nur leid tut es ihm nicht unbedingt. Auf dem Weg zu Tobi begegnet Dimitrij ein Querschnitt der deutschen Gesellschaft mit Vorurteilen und immer wieder ein Problem, das es auszuhandeln gilt: seine deutsch-jüdische Identität.

Didaktische Hinweise: Der halbstündige Spielfilm arbeitet mit Elementen des Dokumentarfilms, so dass er suggeriert, dem Publikum, das vom sehr sympathischen Protagonisten, einem jüdischen Jugendlichen mit russischen Wurzeln, direkt angesprochen wird, die Wirklichkeit zu zeigen – eine deutsche Wirklichkeit, in der Antisemitismus in den verschiedensten Ausprägungen ständig präsent ist, so dass der 16-jährige Dima permanent mit seiner Religion und den damit verbundenen Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert wird, auf die er schließlich mit Gewalt reagiert. Diese Aggression als Akt der Selbstbehauptung wird von Dima reflektiert, indem er uns als Zuschauerinnen und Zuschauer mit verschiedenen Personen aus seinem Leben (Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Lehrer, Politiker, Familienangehörige, Mitglieder der jüdischen Gemeinde) zusammenbringt, die in ihren Gesprächen mit Dima in zugespitzt-satirischer Weise für die verschiedenen Formen von Antisemitismus, Antiislamismus und Intoleranz stehen und deren latente und offen aggressiv-verletzende Wirkung deutlich machen. Schülerinnen und Schüler werden so zu einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der Gewalt und mit deren Wirkung angeregt.

 

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All inclusive

Urlaub auf Kreuzfahrtschiffen verbindet sorglose Freizeit mit maximalem Reisekomfort. Riesige schwimmende Hotels bringen tausende von Menschen in kurzer Zeit zu weltberühmten Sehenswürdigkeiten und Zielen. Und auch an Bord ist einiges los. Mit Sinn für Humor führt der Film eine straff organisierte Urlaubswelt vor Augen und stellt sie in Frage.

Didaktische Hinweise: Die Kurzdokumentation gewährt einen kurzen Einblick in das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff und findet dafür sehr ausdrucksstarke Bilder. Diese regen sowohl aufgrund ihres Gehalts als auch aufgrund ihrer Ästhetik (Wahl der Bildausschnitte und Perspektive) Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 zur argumentativen und zur interpretativen Auseinandersetzung mit dieser besonderen und umstrittenen Form des Reisens an. Aufgrund seiner appellativen Kraft, die durch den Verzicht auf Sprechertext und Dialoge noch verstärkt wird, eignet sich dieser Film als Impulsmedium wird. Das Arbeitsmaterial bietet vielfältige Anregungen zu den verschiedenen Aspekten dieser Thematik, wie Umweltbelastung, Konsumgesellschaft, Massenerlebnis, Arbeitsbedingungen etc.

 

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Zu gut für den Müll?

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland auf dem Müll. Im Film wird nachgefragt, warum so viele gute Lebensmittel in den Containern der Supermärkte enden.

Didaktische Hinweise: Der Film und seine Arbeitsmaterialien bieten eine gute Grundlage, um sich sowohl reflexiv als auch handlungsorientiert mit unserem Umgang mit wertvollen Ressourcen auseinanderzusetzen und Nachhaltigkeit als zentralen Wert für unser Handeln zu begreifen.

 

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#Female pleasure

Offen zeigt der Film die unterschiedlichen Lebenswelten von fünf Frauen aus New York, Somalia, Japan, Deutschland und Indien, die sich mutig, klug und lustvoll gegen strukturelle sexualisierte Gewalt und Diskriminierung zu Wehr setzen. Der Film spürt den Fragen nach: Wie werden Frauen, wie wird weibliche Sexualität, wie wird der weibliche Körper heute auf der ganzen Welt dargestellt?

Didaktische Hinweise: Die fünf porträtierten Frauen beeindrucken durch ihre analytische Schärfe, mit der sie die Mechanismen der Unterdrückung freilegen. Der Film ist aufgrund seiner hohen Informationsdichte in der Kursstufe im Zusammenhang mit Gerechtigkeit, Recht, Zusammenleben sowie Religionskritik einsetzbar. Der Materialteil bietet Arbeitsblätter zur diskursiven Positionierung.

 

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Die Hälfte der Welt gehört uns

Dokudrama über den Kampf engagierter Frauen aus Europa für das Wahlrecht: Marie Juchacz, Anita Augspurg, Emmeline Pankhurst und Marguerite Durand. Für ihr politisches Engagement wurden sie verspottet, eingesperrt und gefoltert. Gemeinsam standen sie an der Spitze des Kampfes tausender Frauen um Gleichberechtigung – quer durch Europa.

Didaktische Hinweise: Die vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen produzierte Doku-Fiktion (zwei aufeinander aufbauende Episoden à 52 min) zeichnet den Kampf um das Frauenwahlrecht in England, Frankreich und Deutschland um die letzte Jahrhundertwende nach. Dabei wird das politische, gesellschaftliche und agitatorische Wirken von drei Frauenrechtlerinnen (alle von herausragenden Schauspielerinnen dargestellt) in Spielszenen inszeniert, die durch historische Aufnahmen ergänzt und damit quasi belegt werden. So wird der harte und lang andauernde Kampf um Gleichberechtigung gleichermaßen emotional (zuweilen fast pathetisch) und faktenorientiert dargestellt.

 

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Der Sinn des Lebens

Die Nachricht vom nahen Weltende verändert das eintönige Leben eines älteren Paares grundlegend. Mit einem Mal sieht der Protagonist Walter die Welt neu und sich selbst mit existenziellen Fragen konfrontiert. Wie sollen er und seine Frau ihre letzten Stunden verbringen? Welche Lebenschancen haben sie verpasst?
MEGATRICK (ca. 2 min): Der Film zeigt, dass die eigenen Lebensziele nur allzu oft vom Leben selbst konterkariert werden.

Zusatzmaterial: 6 Arbeitsblätter; 2 Filmtexte; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Der Kurzspielfilm eignet sich für einen Einsatz im Ethikunterricht ab Bildungsstandard 10. Auch wenn die Lebenssituation des alten Paares zunächst weit von der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entfernt scheint, so regt das Gedankenexperiment – was würde ich tun, wenn ich wüsste, dass ich nur noch wenige Stunden zu leben hätte – doch zu einer tiefergehenden Reflexion über den Sinn des Lebens an. Dabei bietet das sehr gut strukturierte Arbeitsmaterial vielfältige Anregungen (u.a. handlungs- und produktionsorientierte Aufgaben, Grafiken, sinnvolle und unterrichtstaugliche literarische, philosophische und religiöse Primärtexte). Die liebevollen Details im Setting und die humorvollen Anspielungen auf den Spielfilm „Armageddon“ bieten Anlass für eine Filmanalyse. Der zweiminütige Animationsfilm „Megatrick“ visualisiert auf humoristische Weise eine Metapher zum Spannungsverhältnis von Lebensziel und Lebenssinn.

 

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Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz – Rayk Anders

Die Dokumentation verfolgt ein Team, das „undercover“ als Trolle und Hater im Netz unterwegs war und berichtet von gesteuerten Shitstorms, Mobbingattacken und Wahlmanipulationen in der Szene.

Didaktische Hinweise: Die preisgekrönte Webvideo-Dokumentation lässt sich ab Bildungsstandard 10 zum Themenkomplex Medien und Wirklichkeiten einsetzen. Durch den unvermittelten Start, die schnellen Schnitte, die hohe Informationsdichte und die Sprechgeschwindigkeit wirkt die Suche nach den Trollen zunächst diffus und ohne klare Linie. Immer wieder überlagert die Selbstdarstellung der Journalisten im schicken Hipster-Setting den komplexen Inhalt und bietet fast keinen Raum für ein sicherndes Zwischenfazit. Auf diese Weise wirkt das Medium zunächst eher emotional und manipulativ. Der Zuschauer gelangt aber im Laufe der Recherche doch zu wichtigen Erkenntnissen und da die Machart Schülerinnen und Schüler ganz unvermittelt in ihrer medialen Sprache anspricht, kann das Web Video als Impulsmedium eingesetzt werden. Das im Netz angebotene Bonusmaterial, in dem einige Inhalte vertieft werden, ist für eine Aufbereitung im Unterricht hilfreich.

 

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The Cleaners

Bitte um Beachtung: Wir empfehlen der Lehrkraft dringend, vor einem Unterrichtseinsatz den Film selbst anzusehen!

Der Film macht auf die Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem größten Outsourcing-Standort für Content Moderation, aufmerksam. Dort löschen zehntausend Menschen in 10-Stunden-Schichten belastende Fotos und Videos von Facebook, YouTube, Twitter & Co. Die Aufgaben dieser „Content Manager“ werden überwiegend von Arbeitern auf den Philippinen ausgeführt. In Sekundenschnelle müssen sie entscheiden welche Inhalte auf Internetplattformen veröffentlicht werden dürfen oder gegen die Richtlinien verstoßen.

Hinweise zum Jugendmedienschutz:
Der eindrucksvolle Dokumentarfilm „The Cleaners“ zeigt den bisher noch unbeachteten Beruf des Content-Moderators, der für die Internetdienste Facebook, Twitter und YouTube die hochgeladenen, oft zweifelhaften Videos und Bilder prüft. Hierbei bestimmen Content-Moderatoren maßgeblich mit, was die User dieser Seiten letztendlich zu sehen bekommen. Die Content-Moderatoren sichten dafür mitunter stundenlang pornographisches, gewaltverherrlichendes und hetzerisches Film- und Bildmaterial, was sich letztendlich auch auf ihre Psyche auswirkt. Der Film enthält daher Material, das für Schülerinnen und Schüler sehr verstörend wirken könnte: Bilder einer Enthauptung, Bilder von ertrunkenen Kindern, Videos von körperlicher Gewalt, Videos einer nachgestellten Kreuzigung und detailreiche Beschreibungen von sexuellen Übergriffen. Bereits die FSK Freigabe ab 16 Jahren erlaubt nur einen Einsatz in der Oberstufe. Aufgrund der intensiven Bilder wäre auch ein Einsatz des Filmes ausschließlich mit volljährigen Schülern bzw. nur ausgewählter Szenen denkbar."

Zusatzmaterial: Deleted scenes: – Unsichtbare Wunden (05:13 min); – Opfere dich (03:58 min); – Outsourcing paradise (03:05 min); – Make America great again (04:15 min); Begleitheft: Pädagogisches Begleitmaterial (19 S.) [PDF]: Credits; Aufbau und Ziel dieser Begleitmaterialien; Inhalt; Filmische Gestaltung und Dramaturgie; Themen und Ausblick auf die Arbeitsblätter; 4 Aufgabenblöcke.

Didaktische Hinweise: Die sehr ambitionierte Dokumentation gewährt verstörende Einblicke in eine Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit größten Standort für Content-Moderation. Dabei werden nicht nur die weitreichenden gesellschaftlichen und politischen Implikationen der Expansion der sozialen Netzwerke aufgedeckt, die anstatt Demokratisierungsprozesse zu fördern, die Grundlagen der Demokratie zunehmend zerstören. Indem der Film den Zuschauer durch diesen komplexen Inhalt vom reinen Wahrnehmen über die Stufe kontroverser Argumente bis hin zu Reflexion und Urteil führt und in einen Handlungsimpuls mündet, entspricht er einerseits sehr gut den prozessorientierten Kompetenzen des Ethikunterrichts. Andererseits kann die sehr hohe Informationsdichte selbst Schülerinnen und Schüler der Kursstufe überfordern. Die Arbeitsmaterialien sind eine gute Grundlage, um die Komplexität zu strukturieren und Verstehensprozesse zu fördern. Zu beachten sind: FSK 16 (u.a. Foto eines enthaupteten Menschen).

 

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Hass im Internet

Hasskommentare überfluten das Internet und die sozialen Netzwerke. Der Film Hass im „Internet“ porträtiert vier Personen, die solchen Angriffen ausgesetzt sind und zeigt, wie sie sich dagegen zur Wehr setzen. Dabei kommen auch die strafrechtlichen Folgen zur Sprache, die unbedachte Äußerungen nach sich ziehen können. Unterstützt durch umfangreiches Unterrichtsmaterial werden konkrete Handlungsmöglichkeiten gegen Hass im Netz aufgezeigt, aber auch die Probleme im Umgang mit der Online-Hetze diskutiert.

Zusatzmaterial: 12 Arbeitsblätter teilweise in Schüler- und Lehrerfassung [PDF/Word]; 6 Bilder; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Der Lehrfilm eignet sich sehr gut für den Einsatz im Ethikunterricht der Kursstufe. Durch sinnvoll ausgewählte Interviewpartner aus den Bereichen Politik und Wirtschaft ist er nah an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Er vermeidet es, reißerisch zu sein, obgleich er in plastischer Weise die Dimensionen von Hass im Internet zeigt. Durch seinen klaren Appellcharakter und zeigt er den Schülerinnen und Schülern Handlungsmöglichkeiten auf und nimmt sie damit in die Verantwortung. Das Zusatzmaterial ist eher für den Bildungsstandard 10, gibt aber auch für die Kursstufe hilfreiche Impulse.

 

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Von Aristoteles bis Habermas – Grundpositionen der Ethik

Auf dem Weg zum Erwachsensein erfahren Jugendliche: Es gibt Situationen, in denen gibt es kein eindeutiges „Richtig“ oder „Falsch“. Gleichzeitig trägt es zum gelingenden Zusammenleben in der Gesellschaft bei, die Begründungsmuster hinter dem Handeln anderer zu reflektieren und Taten vor diesem Hintergrund einzuordnen. In der Produktion wird deutlich, dass unterschiedliche Grundpositionen philosophischer Ethik dabei zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Ob Aristoteles, Immanuel Kant, Jeremy Bentham, John Stuart Mill und Jürgen Habermas sich als gute Ratgeber für die Praxis erweisen? Mithilfe ihrer Ansätze können eigene Maßstäbe bewusstgemacht und durch Hinterfragung die eigene moralische Entwicklung gefördert werden.

Zusatzmaterial: 10 Arbeitsblätter in Schüler- und Lehrerfassung [PDF/Word]; 1 Filmtext; 1 Filmkommentar/Filmtext; Vorschläge zur Unterrichtsplanung; 1 Begleitheft.

Didaktische Hinweise: Das Medium ist hervorragend für einen Einsatz im Ethikunterricht geeignet. Es erläutert die vier Hauptpositionen philosophischer Ethik anschaulich sowie begrifflich sauber und klar und stellt diese anhand eines schülernahen Falles einander gegenüber. Die sehr ansprechende Illustration dient hierbei der Vereinfachung und als Memorierhilfe, da sie auch abstrakte Begriffe einleuchtend visualisiert. Die Arbeitsmaterialien dienen sowohl der Inhaltssicherung als auch der Vertiefung in der Kursstufe. Dies macht das Medium für alle möglichen Unterrichtssituationen (Einstieg, Erarbeitung, Wiederholung und Festigung) sehr geeignet.

 

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