Navigation überspringen

Workshop rund um MedicalApps, digitale Sprechstunden und E-Akten

Uhren, die Körperfunktionen und sportliche Betätigung messen, digitale Sprechstunden mit der Fachärztin oder dem Facharzt und E-Akten, die in einem Wimpernschlag von Praxis A nach Praxis B gesendet werden können: Digitale Anwendungen gehören im Gesundheitswesen inzwischen zum Alltag. Wie können wir ältere Menschen dabei unterstützen, sich in der zunehmend digitalen gesundheitlichen Vorsorge, medizinischen Versorgung und Pflege zurechtzufinden?

Dieser Frage widmete sich der erste Workshop für angehende Gesundheitsbotschafter/-innen, der am 30. September am Standort Stuttgart des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg stattfand. In einer moderierten Ideenwerkstatt ging es speziell darum, was die Gesundheitsbotschafter/-innen benötigen, um älteren Menschen hierbei zur Seite zu stehen. Zeitgleich fand der Workshop auch an den Standorten Ulm, Esslingen, Heilbronn und Riedlingen statt.

Gesundheitsbotschafter tragen Ergebnisse vor

Foto: Lisa Gröschel

Podiumsdiskussion und Ideenwerkstatt zu Digitalisierung im Gesundheitswesen

Am Vormittag konnten die Workshop-Teilnehmer/-innen via YouTube den Livestream der Akademie gesundaltern@bw – Digitale Teilhabe am Gesundheitswesen verfolgen. Auf dem Programm stand eine Podiumsdiskussion über die Digitalisierung im Gesundheitswesen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Über Herausforderungen und Chancen tauschten sich Vertreter/-innen zivilgesellschaftlicher Interessenverbände, Bürger/-innen sowie Expertinnen und Experten aus.

Herzstück der Veranstaltung war die am Nachmittag vor Ort stattfindende Ideenwerkstatt, bei der die Teilnehmer/-innen zu folgenden Fragen ihre Expertise und Kreativität einbringen konnten:

  • Welche Eigenschaften sollte ein/-e digitale/-r Gesundheitsbotschafter/-in mitbringen?
  • Wie soll die Ausbildung zum/-r digitalen Gesundheitsbotschafter/-in aussehen?
  • Welche Themen sollte das Ausbildungs-Curriculum umfassen?

Aus Sicht der Teilnehmer/-innen aller Standorte sollten digitale Gesundheitsbotschafter/-innen bereits soziale, didaktische und technische Grundkompetenzen mitbringen, um ältere Menschen angemessen ansprechen, beraten, weiterbilden und unterstützen zu können. Während das Alter der Person egal sei, sind Zeit für das Ehrenamt und Kontakte zu älteren Menschen zentral, so die Ergebnisse der Ideenwerkstätten an allen Standorten.

Bei der Frage, wie die Ausbildung ausgestaltet werden soll, stellen sich die Teilnehmer/-innen ein mehrstufiges System vor: bestehend aus einer einmaligen Grundausbildung in kleineren Einheiten, einer didaktischen Schulung im Anschluss nach etwa ein bis zwei Monaten, regionalen Vernetzungstreffen sowie Online-Fortbildungen. Als Themen für die Ausbildung wurden u.a. Datenschutz, Big Data, Telemedizin, E-Akten, Dr. Google, Gesundheits-Apps und Wearables genannt. Zu den Grundbausteinen der Ausbildung sollten auf Wunsch der angehenden Gesundheitsbotschafter/-innen zudem Grundwissen über das digitale Gesundheitswesen, Lernen im Alter sowie didaktische Grundfertigkeiten zählen.

Die gemeinsam erarbeiteten Ideen und die Ergebnisse des Workshops fließen direkt in das nun zu entwickelnde Curriculum für die Gesundheitsbotschafter/-innen mit ein. Erste Schulungen sind für kommendes Frühjahr geplant.

Gesundheitsbotschafter schreibt Idee auf einen Zettel

Foto: Lisa Gröschel

Dreitägige Akademie des Projekts gesundaltern@bw

Die Ideenwerkstatt war Teil der dreitägigen Akademie des Projekts gesundaltern@bw. Im Mittelpunkt der Kompaktveranstaltung standen die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen und die damit verbundenen Teilhabemöglichkeiten älterer Menschen. Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hat das Pilotprojekt ins Leben gerufen, um Seniorinnen und Senioren auf dem Weg in die digitale Zukunft zu unterstützen. Das Landesmedienzentrum (LMZ) ist Projektpartner und verantwortet die Qualifizierung der Gesundheitsbotschafter/-innen.
 

Weitere Informationen zum Projekt gesundaltern@bw

Ideen an einer Pinnwand

Foto: Lisa Gröschel

Alina Keck

E-Mail senden

Diese Seite teilen: