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Mit Online-Games das Bewusstsein für Menschenrechte stärken

Marlene Feller
Ein Junge mit Headset sitzt konzentriert am Computer

Das Game "Freedom isn't free" vermittelt spielerisch ein Bewusstsein für Menschenrechte. | funstock via iStock GettyImages

Was bedeutet es, in einem repressiven Regime zu leben, das Informationen und Nachrichten zensiert und Menschen unterdrückt?

Das Spiel „Freedom isn’t free“ der Deutschen Welle vermittelt dies spielerisch und möchte dadurch Spielerinnen und Spielern helfen, das Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken. 

Berlin. Die sonst so bunte und freie Stadt wird von einem autoritären Regime beherrscht - von Demokratie keine Spur. Wir befinden uns in einer Parallelwelt. Die Geheimpolizei überwacht die Menschen auf Schritt und Tritt und man kann kaum noch jemandem trauen. Das herrschende Regime zensiert alle Informationen und Nachrichten und keiner darf mehr öffentlich seine Meinung sagen. Die Spielerinnen und Spieler leben jedoch in einer freien Zone und haben Zugang zum Internet. Plötzlich verschwindet Freundin Mia auf unerklärliche Weise. Per Chat können die Userinnen und User helfen, das Verschwinden von Mia aufzuklären und das repressive Regime zu überlisten. 

Das Spiel wurde von Journalistinnen und Journalisten der Deutschen Welle und dem DE:HIVE Game Hub an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelt. Es entstand im Rahmen des Projekts cross:play.

Wie funktioniert das Spiel?

„Freedom isn’t free“ ist ein Bot-basiertes Messenger-Game, ein Spiel, das man auf Messenger-Apps (Facebook-Messenger und Telegram) spielen kann. Die Userinnen und User chatten dabei mit fiktiven Personen, die dem Regime ausgesetzt sind und helfen ihnen, online Informationen herauszufinden, um das Verschwinden von Freundin Mia aufzuklären. Bei den Personen handelt es sich um Chatbots mit Künstlicher Intelligenz (KI). Der Lernalgorithmus der Chatbots ermöglicht es ihnen, ihre Konversationsfähigkeiten mit jedem Spielerlebnis verbessern zu können.  

Eine Gruppe junger Erwachsener demonstriert für Menschenrechte und hält Schilder hoch

Digitale Medien haben großes Potential, ein Bewusstsein für Menschenrechte zu schaffen. | LeoPatrizi via iStock GettyImages

Wie digitale Technik ein Bewusstsein für Menschenrechte schaffen kann

Hashtag-Kampagnen wie #Metoo oder #Blacklivesmatter schlugen weltweit große Wellen, sowohl im Netz als auch abseits der digitalen Welt auf den Straßen. Sie machten die Themen sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe und Gewalt gegenüber People of Color präsent und schufen weltweit ein Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen.

Auch Serious Games (digitale Spiele, die nicht primär zur Unterhaltung dienen, sondern auch Informationen und Bildung vermitteln sollen) sind eine Möglichkeit, sich spielerisch ein Bewusstsein für Menschenrechte anzueignen. In „Freedom isn’t free“ werden die Spielerinnen und Spieler von ihren Chatpartnern um Hilfe gebeten, Informationen im Internet herauszufinden. Diese haben keinen Zugriff darauf, weil das Regime jegliche Informationen zensiert. Das Game verdeutlicht, dass Meinungsfreiheit und der freie Zugang zu Informationen und Nachrichten nicht überall auf der Welt selbstverständlich sind. Während des Spielens gewinnen die Userinnen und User ein Verständnis für die Einschränkungen und Schwierigkeiten, denen Menschen unter Führung eines diktatorischen Regimes ausgesetzt sind. 

Freedom isn't free auf dem Messenger spielen

Freedom isn't free auf Telegram spielen

Weitere Informationen zu Digitalen Spielen

Marlene Feller

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