Navigation überspringen

Instagram

Während WhatsApp vornehmlich auf Textkommunikation abzielt, steht eine andere Netzwerk-App ganz im Zeichen der Fotografie: Instagram. Der 2012 von Facebook aufgekaufte Dienst ermöglicht es, Fotos und Videos zu veröffentlichen. In den vergangenen Jahren haben sich die Funktionen innerhalb der Plattform ständig erweitert. Inzwischen sind die sogenannten „Reels“ (Kurzvideos) ein fester Bestandteil der Startseite, sowie die individuellen „Stories“ der Nutzenden, die nur 24 Stunden im Profil sichtbar sind. Wie bei Twitter sind auch hier sogenannte Hashtags weit verbreitet. Die Nutzdenden fügen den Bildern Wörter bei, denen er ein „#“ voranstellt. Dadurch können weitere Bilder, die mit dem gleichen #Wort gekennzeichnet sind, gesucht werden. Inzwischen können auch „Fragen-Sticker“ in Fotos integriert werden, mit denen die Nutzer ihren Abonnenten Fragen stellen können. Diese haben die Möglichkeit, darauf frei zu antworten. Außerdem kann Musik in die Instagram-Stories eingebunden werden, um die eigenen Stories und festgehaltenen Momente noch interessanter zu gestalten. Neben Instagram geht nun auch die App „IGTV“ an den Start, eine Art Konkurrenz für die Plattform YouTube, auf der man Videos vertikal und in Vollbild ansehen kann.

Die Plattform wird mittlerweile auch von Unternehmen und Organisationen zu Marketingzwecken benutzt. Fotokünstler nutzen sie ebenso wie Zeitungen und Zeitschriften. Wie auch bei YouTube sind Influencer ein großes Thema auf Instagram.

Instagram hat sich zu einer der beliebtesten Selbstdarstellungsplattform für Jugendliche entwickelt. Die zahlreichen Effekten und Filter bieten Raum für einen kreativen Umgang mit dem eigenen Bildmaterial. Allerdings steht Instagram genau wegen diesen Funktionen öfter in der Kritik: Besonders jüngere Menschen seien anfällig für das Eifern nach Schönheitsidealen. Mehr zu den Auswirkungen von Beauty-Filtern auf den Selbstwert von Heranwachsenden lesen Sie hier.

Instagram-Startseite auf einem Smartphone

GettyImages/Prykhodov

Facebook

Angefangen hat Facebook mit einer Art modernem, interaktiven und onlinebasiertem Freundschaftsalbum. Heute wiederum ist es deutlich mehr und bietet den Nutzern mit seinen zahlreichen Funktionen u.a. die Möglichkeiten, Beiträge zu posten, Fotos, Videos und interessante Links einzustellen, sein Unternehmen zu bewerben, Umfragen zu starten, sich Interessensgemeinschaften anzuschließen, per Facetime miteinander Videotelefonate zu führen, Termine zu vereinbaren oder Live-Aufnahmen zu machen und den Nutzenden zur Verfügung zu stellen, die diese in Echtzeit bewerten und kommentieren können. All diese Gadgets sind unterhaltsam und können kinderleicht bedient werden, doch bilden sie auch die Basis für Probleme wie Cybermobbing oder Hatespeech-Parolen. Zudem besteht die Gefahr von Verstößen gegen das Urheber und Persönlichkeitsrecht. Die Plattform wiederum arbeitet sehr undurchsichtig, wenn es um die Nutzung und Weitergabe der zur Verfügung gestellten, persönlichen Daten geht. So kann nicht nachvollzogen werden, wie umfangreich die entstehenden Datenprofile der einzelnen Nutzer tatsächlich sind und welcher Dienste sich die Betreiber dazu ebenfalls bedienen. Hier erfahren Sie beispielsweise mehr zum Fall Cambridge Analytica.

 

Facebook-Startseite auf einem Smartphone

Das soziale Netzwerk Facebook muss die Betreffenden informieren, wenn es Beiträge entfernt. | GettyImages/coffeekai

Twitter

Twitter ist ein Microbloggingdienst, der 2006 ins Leben gerufen wurde. Viele erkennen sofort den blauen Vogel des „Twitter“-Anbieters (engl. „Gezwitscher“), bei dem mit Kurznachrichten von maximal 280 Zeichen gezwitschert wird (Fotos, Videos oder zitierte Tweets fallen wiederum nicht unter diese Einschränkung). Eine weitere Besonderheit sind die sogenannten Hashtags „#“, mit denen einzelne Tweets miteinander verknüpft werden. Sucht man beispielsweise auf Twitter nach dem Hashtag „#catcontent“, findet man alle Tweets, in denen dieses Hashtag zum Einsatz kam. Wie bei anderen Anbietern kann auch bei Twitter geliked werden (hier in Form eines Herzchens oder eines Retweets, sprich dem Teilen des entsprechenden Tweets mit den eigenen Followern).

Elon Musk kaufte im Herbst 2022 die Plattform für 44 Milliarden Dollar und benannte sie Mitte des Jahres 2023 von Twitter in X um. Das Logo wurde dementsprechend angepasst. Seitdem steht die Plattform oft scharf in der Kritik, da Musk ankündigte weniger Einschränkungen auf X zuzulassen. Beispielsweise soll die Blockierfunktion bei X (ehemals Twitter) abgeschafft werden. Diese Funktion ist aber eigentlich sehr hilfreich für die Opfer von Belästigung oder Hetzkampagnen auf X.

Logo von Twitter auf einem Smartphone

hocus-focus

WhatsApp

WhatsApp, ein Messenger für das Smartphone und seit 2014 im Besitz der Facebook Inc., ermöglicht das Chatten mit den Kontakten, die im Adressbuch des Smartphones hinterlegt sind und die ebenfalls die App installiert haben. Neben Nachrichten und Dokumenten können auch GIFS, Videos und Fotos verschickt werden. Seit 2015 kann mit der Funktion „WhatsApp Web“ zudem das Smartphone mit dem Computer verbunden werden. Dies ermöglicht dem Nutzer vom Computer aus auf bestehende WhatsApp-Nachrichten zuzugreifen und dort neue zu verfassen. Besonders interessant für Jugendliche sind die Gruppenunterhaltungen: Mehrere Nutzer können in eine Gruppe eingeladen und eine veröffentlichte Nachricht somit für alle Gruppenmitglieder sichtbar gemacht werden. Es gibt auch eine Anruffunktion, mit der Videotelefonate oder klassische Anrufe per Internet anstatt über das Mobilfunknetz getätigt werden können.

Aufgrund von Datenschutzbedenken ist WhatsApp immer wieder in die Kritik geraten. Wir haben Ihnen daher eine Übersicht mit Alternativen zum beliebten Messenger zusammengestellt.

Logo von WhatsApp

GettyImages/stockcam

TikTok

 Die Video- und Social-Media-Plattform TikTok des chinesischen Unternehmens Bytedance ist insbesondere bei Kindern und jungen Teenagern beliebt. Das Erfolgsgeheimnis von TikTok beruht darauf, dass Nutzer/-innen im Handumdrehen eigene kreative und lustige Kurzvideos erstellen und mit der Community teilen können. Dafür filmen sie selbst ausgedachte Szenen mit dem Handy, untermalen sie mit Musik und hinterlegen sie mit Filtern, Emojis und optischen Spezialeffekten. Perfektion ist nicht so wichtig, denn TikTok setzt auf ein hohes Tempo: Pro Clip stehen nur 15 Sekunden zur Verfügung.

Im Zentrum von TikTok standen ursprünglich sogenannte LipSync-Videos. In diesen tragen die Nutzer/-innen eine Choreografie vor und bewegen ihre Lippen synchron zur ausgewählten Musik. Inzwischen haben jedoch auch alternative Videoformate aus Bereichen wie Comedy oder Beauty auf der Plattform Einzug gehalten. Grundsätzlich nennt TikTok in seinen AGB ein Mindestnutzungsalter von 13 Jahren unter Zustimmung der Eltern. In den App-Stores liegt die USK-Altersempfehlung bei zwölf Jahren. Bei Betrachtung der ersten Videos fällt auf, dass viele Nutzer/-innen deutlich jünger als das vorgegebene Mindestalter sind. Dies liegt mitunter daran, dass TikTok das Einverständnis der Eltern nicht überprüft.

Zu den Risiken im Umgang mit dem sozialen Netzwerk zählen Cybermobbing und Cybergrooming, da bereits viele junge Nutzer/-innen mit freizügigen Videos und aufreizenden Choreographien versuchen, Aufmerksamkeit zu erzielen. Die Verbreitung der Videoclips kann jedoch auf TikTok nur eingeschränkt kontrolliert werden, sodass Videos möglicherweise schnell an einen unbekannten Empfängerkreis geraten. Eine weitere Herausforderung für Kinder und Jugendliche stellen die In-App-Käufe dar, mit denen User den „Stars“ von TikTok-Videos virtuelle Geschenke kaufen können. Hinweise zum Umgang mit dem beliebten sozialen Netzwerk erhalten Eltern z.B. in der klicksafe-Broschüre „Was macht mein Kind eigentlich auf TikTok?“.

Drei singende Maedchen

GettyImages/golero

Snapchat

Wie WhatsApp oder Instagram, reiht sich der 2011 gegründete Dienst „Snapchat“ in die Reihe der Instant-Messenger-Apps ein. Das Besondere an dieser App ist die Möglichkeit, Fotos zu versenden, die nur für einige Sekunden einsehbar sind und sich dann von selbst entfernen. Außerdem können die gewählten Bilder oder Videos mit zusätzlichen Filtern und Effekten bearbeitet werden. Aus einem einfachen Selfie wird so ein Portrait mit Hundekostüm, ein Regenbogen-speiendes Wesen oder eine niedliche Prinzessin mit viel Rosa und Glimmer-Effekten. Wenn man gleich mehrere Fotos mit seinen Freunden teilen möchte, bietet sich die Snapchat Story an, für ein direktes Gespräch die Funktion des Videoanrufs. Allerdings gibt es auch bei dieser Instant-Messenger-Apps datenschutzrechtliche Grauzonen.

YouTube

YouTube, bereits 2006 von Google übernommen, wird üblicherweise als Videoportal wahrgenommen, doch handelt es sich auch hier um ein soziales Netzwerk: Man kann sich ein Profil anlegen, Kontakte hinzufügen, Privatnachrichten versenden und Kommentare posten. Zwar nutzen die meisten YouTube in erster Linie rezeptiv, doch viele Jugendliche posten dort ihre eigenen Videos und vor allem Kommentare. Hoch im Trend sind derzeit auch die sogenannten Influencer: YouTube-Stars, die mit ihren Videos (Werbe-)Botschaften verbreiten und dabei eine große Zahl an Zuschauergruppen erreichen. Oftmals sind sie Meinungsführer, denen großes Vertrauen entgegengebracht wird. Dies kommt zahlreichen Wirtschafts-Unternehmen zu Gute, die gezielt YouTuber sponsern, um ihr Produkt nicht nur in klassischen Werbeanzeigen, sondern auch innerhalb ihrer Filme zu platzieren und so die jungen Interessenten zu erreichen. Ob Kosmetikprodukte, deren zahlreichen Vorteile man zum Beispiel auf dem YouTube-Channel von „Bibis Beauty Palace“ kennenlernen kann, Videogames, die beispielsweise von dem bekannten YouTuber Erik Range alias Gronkh in „Let’s Plays“ vorgestellt und von mehr als 4,7 Millionen Abonnenten verfolgt werden, oder spannende Informationen und Fragen rund um das politische Tagesgeschehen, die YouTuber LeFloid näher analysiert – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

YouTube-Logo auf einem Smartphone

GettyImages/pressureUA

Clubhouse

„Hören und gehört werden“: Auf dieses Prinzip setzt das soziale Netzwerk Clubhouse und hebt sich damit deutlich von den anderen sozialen Netzwerken ab, die in den letzten Jahren verstärkt auf Bild und Video gesetzt haben. Die Clubhouse-Nutzer/-innen hingegen kommunizieren ausschließlich auf der Tonspur miteinander. Für die virtuellen Gespräche können sie verschiedene Räume öffnen. Während sich private Räume z.B. für die Unterhaltung mit Freundinnen oder Freunden eignen, sind Clubs für öffentliche Diskussionen mit Politikerinnen und Politikern, Expertinnen und Experten oder Fernsehstars und Influencern gedacht.

In den Gesprächsräumen können User eine von drei Rollen einnehmen: Moderator/-in, Sprecher/-in oder Zuhörer/-in. Durch virtuelles Handheben können allerdings auch Zuhörer/-innen signalisieren, dass sie gern eine Frage stellen oder einen Kommentar abgeben würden. Wiederum anders als bei den großen sozialen Netzwerken können Nutzer/-innen die Audioinhalte jedoch nicht teilen, liken oder kommentieren. Denn unmittelbar nach dem Ende von Unterhaltungen werden diese auf der Plattform gelöscht und können nicht mehr nachgehört werden.

In der Kritik steht das Netzwerk aufgrund seiner Exklusivität und datenschutzrechtlicher Bedenken. Bislang ist Clubhouse zum einen nur für das Betriebssystem iOS verfügbar. Zum anderen benötigen User für die Anmeldung eine persönliche Einladung eines bereits angemeldeten Users. Außerdem geht die Anmeldung mit dem Zugriff auf sämtliche Kontakte aus dem eigenen iPhone-Adressbuch einher.

Junge Frau spricht in ihr Smartphone.

fizkes via Getty Images

OnlyFans

Mit persönlichen bis intimen Einblicken in das Leben von Pop-, Serien- und YouTube-Stars lockt das soziale Netzwerk OnlyFans. Im Gegensatz zu den großen sozialen Netzwerken können bekannte Künstler/-innen, aber auch Laien, ihre Profile auf OnlyFans kostenpflichtig ausgestalten. Das heißt, andere User müssen Geld bezahlen, um Posts, Fotos oder Videos der sogenannten „Content Creators“ sehen zu können. Hierfür können Nutzer/-innen entweder ein monatliches Abo für ihr Wunschprofil in Höhe von 4,99 bis 49,99 US-Dollar abschließen oder Inhalte durch Einmalzahlungen freischalten. 80 Prozent der so erzielten Einnahmen gehen an die Content Creators.

Das Besondere: Zu den Content Creators gehören nicht nur Stars, Models und Influencer/-innen, sondern auch Pornodarsteller/-innen und Sexarbeiter/-innen. Denn Nacktheit, erotische und pornografische Inhalte werden auf OnlyFans nicht zensiert. Laut Gründer Tom Stokely machen „sexuell explizite“ Inhalte etwa die Hälfte des Gesamtportfolios aus – neben den Bereichen Mode, Musik, Fitness, Lifestyle und Ernährung. Damit gehört das soziale Netzwerk eindeutig der Sparte „Adult Entertainment“ an. Laut Nutzungsbedingungen richtet es sich dementsprechend ausschließlich an Volljährige.

Da eine Altersprüfung via Personalausweis jedoch erst stattfindet, sobald Nutzer/-innen selbst Inhalte hochladen wollen, können sich auch Kinder und Jugendliche dort anmelden und mit pornografischen Fotos und Videos konfrontiert werden. Falls Teenager Zugriff auf ein Girokonto oder eine Kreditkarte haben, können sie auch kostenpflichtige Profile von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern abonnieren. Hier finden Sie Tipps zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die auf der Plattform OnlyFans angemeldet sind.

Mädchen schaut in ein Smartphone.

skynesher via Getty Images

Xing

Hinter Xing steht ein 2003 gegründetes soziales Netzwerk, das vordergründig auf der Vernetzung beruflicher Kontakte beruht. So können im eigenen Profil sowohl private als auch berufliche Informationen wie Berufserfahrung, Top-Fähigkeiten, Ausbildung oder Qualifikationen hinterlassen werden, um sich nach außen hin zu präsentieren und möglicherweise konkrete Jobangebote/-anfragen zu erhalten. Gleichzeitig bietet die Nachrichtenfunktion des Business-Netzwerks die Möglichkeit, direkt mit möglichen Arbeitgebern/Arbeitnehmern in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Mit einem kostenpflichtigen Premium-Profil können die Mitglieder bei Interesse zusätzliche Funktionen auf Xing freischalten, so auch die Einsicht in alle Profilbesucher mit dazugehörigen Suchstatistiken, ein verbessertes Portfolio, einschließlich einer besseren Auffindbarkeit im sozialen Netzwerk oder auch die Kompletteinsicht in den Xing-Stellenmarkt.

Mentoren-net

Seit Ende 2017 stellt das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg allen Mentoren-Programmen eine Austauschplattform, eine Art eigenes soziales Netzwerk, zur Verfügung, das mentoren-net.

Kurse des Schüler-Medienmentoren-Programms (SMEP) finden häufig klassen- und teilweise auch jahrgangsübergreifend statt. Durch unterschiedliche Stundenpläne werden regelmäßige Treffen der SMEP-Gruppe häufig erschwert. Mit dem mentoren-net haben die Smepper nun eine Möglichkeit, sich abzusprechen, Dateien auszutauschen, die SMEP-Angebote zu organisieren und sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Entsprechend müssen sie nicht mehr auf Messenger wie WhatsApp oder soziale Netzwerke wie Facebook ausweichen.

Jennifer Madelmond & Madeleine Hankele-Gauß

Diese Seite teilen: