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Ein Phänomen – viele Gesichter

Öffentliches vs. nichtöffentliches Cybermobbing

Im Internet stehen jeder/-m heutzutage vielfältige Kommunikationskanäle zur Verfügung, sodass Cybermobbing sowohl öffentlich, als auch nichtöffentlich erfolgen kann. Zum nichtöffentlichen Cybermobbing zählen beispielsweise private Nachrichten per Messenger, SMS oder E-Mail sowie Anrufe, die jeweils nur die Zielperson erreichen.

Wenn Nachrichten, Fotos oder Videos auch für andere sichtbar in Messengergruppen, öffentlichen Chats oder auf Profilen sozialer Netzwerke geteilt werden, spricht man hingegen von öffentlichem Cybermobbing. Das Gleiche gilt für Hass-Seiten und Hass-Gruppen oder den gezielten Ausschluss Einzelner aus Messenger- oder Social-Media-Gruppen. Bei dieser Art des Cybermobbings können Beobachter/-innen und Außenstehende alle Provokationen und gegebenenfalls auch die Reaktionen der Betroffenen sehen, kommentieren, liken oder sogar weiterverbreiten.

Direktes vs. indirektes Cybermobbing

Davon abgesehen kann Cybermobbing entweder direkt oder indirekt, hinter dem Rücken der Betroffenen, stattfinden. Beim indirekten Cybermobbing werden authentische oder manipulierte Fotos, Videos, private Nachrichten oder Chatverläufe von Opfern ohne deren Wissen veröffentlicht, um sie zu blamieren und bloßzustellen.

Cybermobbing und Hasskommentare via Smartphone

Tero Vesalainen/iStock/Getty Images Plus

Von Flaming bis zum Cyberthreat

Cybermobbing hat viele Gesichter. Eine Kategorisierung konkreter Formen von Cybermobbing zeigt, wie unterschiedlich Mobbing im Netz ausfallen kann:

  • Flaming: Provokationen und Beschimpfungen
  • Harassment: wiederholte Beleidigungen durch verletzende Nachrichten, Kraftausdrücke und hearbwürdigende Äußerungen
  • Denigration: Verbreiten von bloßstellen oder rufschädigenden Gerüchten, Lügen, Fotos und Videos über Betroffene
  • Outing and Trickery: Erschleichen und Veröffentlichung privater, bloßstellender oder rufschädigender Informationen durch Vortäuschen von Vertraulichkeit oder einer anderen Identität
  • Exclusion: aktives Ausgrenzen einzelner Personen aus Gruppen in sozialen Netzwerken, Messengern oder Onlinespielen
  • Impersonation: Veröffentlichung gefälschter Inhalte, die vermeintlich von den Betroffenen selbst stammen, aber durch Identitätsdiebstahl (z.B. nach Weitergabe des Passwortes) oder das Erstellen von Fake-Profilen (z.B. in sozialen Netzwerken, auf pornografischen Webseiten) in deren Namen verbreitet werden
  • Happy Slapping: Veröffentlichung von Fotos oder Videos, auf denen Betroffene in demütigender Weise geschlagen oder verletzt werden
  • Cyberthreat: Androhung von körperlicher Gewalt bis hin zu Todesdrohungen oder Ausüben von psychischem Druck

Katy Gillner & Madeleine Hankele-Gauß

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