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Tipps fürs Einrichten einer paedML

Doreen Edel
Mann zeigt mit dem ausgestreckten Finger nach oben

GettyImages/ Deagreez

Digitalisierung braucht Netzwerke. Tipps fürs Einrichten einer paedML

Die paedML (pädagogische Musterlösung) ist eine praxiserprobte und moderne IT-Netzwerklösung für Schulen. Sie basiert auf modernen Technologien und einer breiten Funktionspalette an administrativen und pädagogischen Funktionen. Entsprechend fordert die paedML auch Mindeststandards bei der schulischen Hardware- und IT-Ausstattung. Nur so kann sie stabil und reibungslos laufen. Mindestens genauso wichtig ist die fachmännische Inbetriebnahme der paedML durch einen qualifizierten Schulnetzhändler.

  1. Strukturierte Verkabelung
    Die strukturierte Verkabelung der Computer- und Unterrichtsräume sollte idealerweise 1 bis 10 Gigabit-LAN/sec betragen. Auch die Verbindungsgeschwindigkeit zwischen Client und Server sollte idealerweise dem Gigabit-LAN-Standard entsprechen und 1 bis 10 Gigabit/sec LAN betragen. Das gilt auch flächendeckend für alle aktiven Netzwerkkomponenten (Router und Swit-che). Bedenken Sie bitte: Ein alter Switch kann eine gute Verkabelung zunichtemachen und die Übertragungsrate nachhaltig ausbremsen.
  2. Internet-Anschluss
    Die Übertragungsgeschwindigkeit der Internetanbindung T@school sollte mindestens 16 Mbit/sec. betragen. Dabei gilt: Je mehr Rechner im Schulnetz, desto höher sollte die Daten-übertragungsrate sein. Wenn mehrere Computerklassen zeitgleich das Internet nutzen, sollte die Übertragungsrate nochmals entsprechend nach oben angepasst werden.
    Wichtiger Hinweis: Eine unzureichende Breitbandanbindung führt bei manchen Schulen zum so genannten „Flaschenhals-Effekt“, das heißt, die Datenübertragungsrate reicht für die benötig-ten Uploads und Downloads nicht aus. Bits & Bytes werden gestaut, sodass internetbasierte Vorgänge viel zu lange dauern oder gar zusammenbrechen. Dieses Problem ist nicht auf das Computernetz, sondern auf die unzureichende Internetanbindung der Schule zurückzuführen. In diesen Fällen muss die Schule bei der Breitbandanbindung nachrüsten.

  3. Stromversorgung
    Die Stromversorgung bei Standgeräten (Workstations mit LAN-Anschluss) sollte folgender Faustregel entsprechen: Maximal vier PCs pro Stromkreis. Werden in älteren Schulgebäuden Klassenzimmer mit Medienecken eingerichtet oder als Computerraum genutzt, müssen neben den Netzwerkkabeln auch zusätzlich Stromkreise mit ausreichend Steckdosen für Computer, Monitore, Drucker und Beamer verlegt werden.

  4. Hardware
    Eine Investition in leistungsstarke Hardware zahlt sich in der Regel aus, denn der Server sollte nicht zu geringe Kapazitäten haben. Auch eine komplett veraltete Hardware ist nicht kompati-bel mit der paedML. Hier kann sparen zu hohen Zusatzkosten führen. Wenn der Fachhändler bei Problemen oft kommen muss, führt das zu Zusatzkosten und ärgerlichen Ausfällen in der Nutzung.
    Auf dem LMZ-Portal sind die wichtigsten Hardwareempfehlungen und Richtlinien veröffent-licht:
    Hardwarevoraussetzungen paedML Windows
    Hardwarevoraussetzungen paedML Linux
    Hardwarevoraussetzungen paedML Novell
    Hardwarevoraussetzungen paedML für Grundschulen
    Die Endgeräte sollten die aktuellen Microsoft-Betriebssysteme wie Windows 7, und vor allem Windows 10 performant unterstützen.
    Tipp: Bitte lassen Sie sich von Ihrem Schulnetzberater am Kreismedienzentrum und einem Händler beraten.

  5. Fachgerechte Installation
    Bei der Begleitung einzelner Schulen zeigt sich immer, welch gravierende Auswirkungen es ha-ben kann, wenn sich Dienstleiter nicht genau an die Installationsanleitungen halten und vom Standard abweichen. Diese Fehler zu analysieren, kostet dann viel Zeit und damit viel Geld – und auch die Hotline kann in solchen Fällen nur bedingt Unterstützung leisten.
    Ein systematisches Vorgehen nach dem Handbuch ist unabdingbar für eine erfolgreiche Einrich-tung und Administration der paedML – „Experimente“ und individuelle „Anpassungen“ können die gesamte Architektur durcheinanderbringen. Die Einarbeitung in die Handbücher der paedML erfordert Zeit, aber diese sollte sich ein Dienstleister auch nehmen.

  6. Schulungen und Testversionen für Händler
    Qualifizierte Händler sind wichtige Partner im Supportkonzept des LMZ. Für die beiden Lösungen paedML Linux und paedML Windows hat das LMZ ein Schulungskonzept zusammen mit Schulungspartnern aufgebaut, das genau auf die Lösungen abgestimmt ist. Informationen zu den Schulungsterminen sowie eine Liste der qualifizierten Händler finden Sie unter dem Menüpunkt Schulungen für Computerfachbetriebe. Das IHK-BildungsZentrum Südlicher Oberrhein bietet für die paedML Novell Kurse zum „Qualifizierte/n Schulnetzhändler/in“ an. Hier finden Sie Informationen zum Kursangebot der IHK.
    Interessierte Computer-Fachbetriebe können außerdem eine Testversion der paedML per Stick zum Selbstkostenpreis beziehen und sich vor der Installation schon einmal in die neue paedML einarbeiten.

  7. Hotline
    Es kann aber auch vorkommen, dass es trotz gründlicher Vorkenntnis, absolvierter Schulung und Studieren der Handbücher bei der Inbetriebnahme der paedML zu Problemen kommt. In diesem Fall ist es ratsam, die Hotline am LMZ zu Rate zu ziehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind langjährig vertraut mit den Systemen und können sich auf Umgebungen auch aufschalten, um eine Fehleranalyse vorzunehmen.

 

Viel Erfolg beim Einrichten Ihrer Netzwerklösung paedML und gutes Gelingen!

Doreen Edel

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