Navigation überspringen

paedML und Moodle – Interview mit Soo-Dong Kim

Ulrike Boscher
Lächelnde Schülerin vor ihrem PC in einer Computerklasse.

Schülerin vor ihrem PC in einer Computerklasse. | skynesher/Eplus via GettyImages

paedML und Moodle: Wie unterscheiden sich die Systeme? Wie ergänzen sie sich? Was bringt die Schnittstelle?

Im diesem Interview widmen wir uns dem Thema „paedML und Moodle“. Soo-Dong Kim erklärt den Unterschied zwischen beiden Systemen und zeigt auf, welchen Vorteil Schulen haben, wenn sie über eine entsprechende Schnittstelle verfügen. Kim ist Mitarbeiter im Entwicklerteam der paedML Windows am Landesmedienzentrum.

Viele baden-württembergische Schulen setzen Moodle als Lernmanagement-System (LMS) ein. Die paedML Windows 4.2 unterstützt Moodle. Erkläre uns bitte die Unterschiede beider Systeme.

paedML und Moodle verfolgen unterschiedliche Ziele: Moodle ist eine Lernplattform mit kollaborativen Werkzeugen zum gemeinsamen Lernen. Die Struktur von Moodle ist sehr kurszentriert: Die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern findet in abgeschlossenen, virtuellen Kursräumen statt, in denen die Lernmaterialien geteilt und gemeinsam genutzt werden. Es müssen Kursleiterinnen und Kursleiter definiert werden, die Kurse anlegen und leiten dürfen. Die Kursleiterinnen und -Leiter wiederum müssen in der Lage sein, ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzusehen und sie gegebenenfalls in ihre Kurse einzuschreiben bzw. aus ihren Kursen auszutragen. In Moodle sind folgende Fragen wichtig: Wer nimmt wo teil? Wer ist der/die Leiter/in? Wer sind die Teilnehmer/-innen? Welche Medien gehören in den Kurs? Wie soll der Kurs gestaltet sein?

„Beide Systeme verfolgen vollkommen andere Ziele“

Und welche Aufgaben stehen bei der pädagogischen Musterlösung (paedML) im Vordergrund?

paedML ist eine Netzwerklösung mit Funktionen für den Unterricht. Im Vordergrund stehen Benutzerverwaltung, Computerverwaltung und Dateiablage. Mit der paedML bilden wir die gesamte EDV-Infrastruktur in der Schule ab. Damit wird das Arbeiten in den Computerräumen und auf den schuleigenen PCs enorm erleichtert. Die Strukturen der paedML sind klassisch orientiert: Es gibt „Klassen“, „Projektgruppen“ und „Räume“.

Die paedML setzt dabei stark auf Standardisierung. Sie lässt sich in unterschiedlichen Schularten und Schulgrößen einsetzen und ermöglicht für alle einen qualifizierten Support. Bei der Entwicklung dieser IT-Lösung stand immer auch folgendes Ziel im Vordergrund: Lehrkräfte sollen immer wiederkehrende Aufgaben und Abläufe leichter erledigen können. Hierfür gibt es passende Unterrichtsfunktionen wie „Dateien austeilen/einsammeln“, „Internet/freigeben“, „Bildschirmübertragung“, „Passwörter zurücksetzen“, „Klassenarbeiten“, nur um einige Beispiele zu nennen.

paedML und Moodle stehen also nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen sich?

Richtig. Deswegen haben wir auch in der paedML Windows 4.2 eine Schnittstelle zwischen der paedML-Benutzerverwaltung und Moodle eingebaut. So lassen sich die Benutzerkonten in Moodle ganz leicht synchronisieren. Gäbe es diese Moodle-Unterstützung nicht, müsste man in Moodle eine eigene Benutzerdatenbank aufbauen und das wäre sehr aufwändig.

Würdest Du einer Schule beide Produkte empfehlen?

Ja. Auf jeden Fall. Moodle ist die vom Land Baden-Württemberg empfohlene Lernplattform und die paedML ist die vom Land Baden-Württemberg empfohlene Netzwerklösung für Schulen. Deswegen hat das LMZ schon zu Beginn der Pandemie Anleitungen zur Verfügung gestellt, wie man Moodle an die paedML andocken kann. Ich finde, das ist uns sehr gut gelungen. Am Ende profitieren davon auch die schulischen Netzwerkbetreuer/-innen, die keine doppelte Datenpflege betreiben müssen.

Lieber Soo-Dong, herzlichen Dank für das Gespräch!

 

Interview: Neue Entwicklungen der paedML Windows

Moodle mit paedML verknüpfen

Ulrike Boscher

Diese Seite teilen: