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Bitkom-Studie: So stehen deutsche Unternehmen zur Digitalisierung

Sascha Schmidt
Zwei Personen mit Laptop vor einer großen Maschine

GettyImages/nd3000

Digitalisierung: Unternehmen sind positiv eingestellt

Wie nimmt die freie Wirtschaft den Prozess der Digitalisierung wahr? Der Verband Bitkom hat deutsche Unternehmen zu Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung befragt.

Wie gehen deutsche Unternehmen mit dem Digitalisierungsprozess um? Dieser Frage widmet sich eine repräsentative Studie des Wirtschaftsverbands Bitkom. Die meisten Unternehmen geben dabei an, aktiv auf die Digitalisierung zu reagieren. So nahm mehr als die Hälfte der Unternehmen in Folge der Digitalisierung völlig neue Produkte und Dienstleistungen im Sortiment auf. 45 Prozent nehmen aufgrund der Digitalisierung sogar wieder Produkte und Dienstleistungen vom Markt. Immerhin jedes vierte Unternehmen verfolgt keinerlei Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels.

Was die Einstellung angeht, so stehen die befragten Unternehmen der Digitalisierung insgesamt positiv gegenüber. 91 Prozent betrachten sie als Chance für das eigene Unternehmen, nur sieben Prozent nehmen sie als Risiko wahr. Immerhin zwölf Prozent sehen ihre Existenz durch die Digitalisierung gefährdet. Die Existenzangst hat sich im Vergleich zum Vorjahr (24 Prozent) allerdings halbiert. Neue Technologien betrachten die Unternehmen als immer wichtiger für die deutsche Wirtschaft. Folgende Technologien haben laut den Befragten die größte Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen:

  • Big Data (83 Prozent)
  • Internet der Dinge (79 Prozent)
  • 3D-Druck (68 Prozent)
  • Virtual und Augmented Reality (64 Prozent)
  • Künstliche Intelligenz (60 Prozent)
  • Blockchain (59 Prozent)
  • Autonome Fahrzeuge (57 Prozent)

Zwar schreiben die meisten Unternehmen diesen Technologien generell eine wachsende Bedeutung zu. Die Zahlen spiegeln sich jedoch nicht in deren tatsächlichem Praxiseinsatz wider. Auf die Frage, ob die Unternehmen die aufgeführten Technologien nutzen, den Einsatz planen oder zumindest darüber diskutieren, antworteten die meisten Unternehmen eher zurückhaltend. Nur 59 Prozent setzen im eigenen Unternehmen auf Big Data, 44 Prozent auf das Internet der Dinge, 43 Prozent auf den 3D-Druck und 32 Prozent auf VR/AR. Eine noch geringere Rolle spielen in der Unternehmenspraxis autonome Fahrzeuge (17 Prozent), künstliche Intelligenz (12 Prozent) und Blockchain (6 Prozent). Für den Erfolg deutscher Unternehmen auf dem internationalen Markt halten 78 Prozent künstliche Intelligenz für die entscheidendste Technologie.

Datenschutz als größte Hürde

Die auffällige Diskrepanz zwischen der hohen Bedeutung, welche die Unternehmen den Technologien zuschreiben und dem tatsächlichen Praxiseinsatz wurde ebenfalls untersucht. Drei Viertel nennen hierbei den Datenschutz als größte Hürde für die Umsetzung neuer Technologien. Als weitere Gründe wurden Anforderungen an die technische Sicherheit (57 Prozent) und der Fachkräftemangel (48 Prozent) aufgeführt. Grundlage der Bitkom-Studie bildet eine repräsentative Umfrage unter 606 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten sämtlicher Branchen.

Mehr Informationen zu den Themen Big Data, VR/AR und 3D-Druck finden Sie auf unserem Portal. Zudem erwarten Sie im Sommer Themenwochen zur künstlichen Intelligenz auf unserer Website.

Sascha Schmidt

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